Regionalsport Süd
Vor dem Start: Klein, Stelter und Ritter verlängern bei ihren Klubs

Will auch 2013/2014 mit Rheinböllen jubeln: Peter Ritter Mitte), der seiner Vertrag verlängerte. Foto: B&P Schmitt

B&P Schmitt

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Bezirksliga Mitte – Die Fußball-Bezirksliga Mitte soll am Wochenende wieder ihre Pforten öffnen – wenn das Wetter mitspielt. Sicher ist, dass Liebshausen auswärts ran muss, die Heimspiele von Sargenroth und Rheinböllen wackeln noch.

FC Gönnersdorf – SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal (So., 14.30 Uhr). Die Partie findet nicht auf dem Gönnersdorfer Rasen statt, sondern auf dem Kunstrasen in Bad Breisig. Dort trug der FC schon in der Vorsaison seine Heimspiele aus, kennt den Untergrund also bestens. Der Simmerner Kunstrasen ist zwar nicht mit dem Bad Breisiger zu vergleichen, da das Geläuf in der Kreisstadt neueren Semesters ist. Aber zumindest fand der letzte Test der Liebshausener vor dem Start aus der Winterpause ebenfalls auf Kunstrasen statt: Die SGL gewann gegen A-Ligist SG Soonwald mit 7:3 – und das nach einem 1:3-Pausenrückstand. Erdusch Gubetini (3), Roman Theise, Marcel Mähringer, Alex Boos und Maurice Volkweis trafen. Torschützen für Soonwald: Spielertrainer Jan Wächter (2) und Winterzugang Martin Backes.

Liebshausens Trainer Timo Klein konnte sich die Generalprobe nicht anschauen, eine schwere Erkältung inklusive Mandelentzündung macht ihm zu schaffen. Informiert war er immer. „Die erste Halbzeit war richtig schlecht. In der zweiten Hälfte haben wir dann getan, was man tun muss, wenn man 1:3 zurückliegt.“ Inwieweit seine Elf gerüstet ist für den Start, vermag Klein schwer einzuschätzen: „Wir sind sicherlich nicht so weit wie vor der Winterpause, dafür fehlen einfach die Spiele. Und im Hunsrück kann man eben nur eingeschränkt trainieren.“ Neben den beiden Tests gegen Soonwald gab es noch ein 0:1 gegen Rheinlandligist TSV Emmelshausen.

Personell sieht es so aus: Tim Heitmann (Patellasehnenverletzung) fällt weiter aus, die Therapie vor dem Winter schlug nicht an. Eventuell muss er operiert werden, er fehlt auf unbestimmte Zeit. „Das ist schon brutal für einen jungen Spieler“, weiß Klein. Auch der Langzeitverletzte Sven Lauterbach ist noch nicht auf dem Damm. Dafür ist Stefan Carbach wieder voll dabei, er dürfte mit Kapitän Lars Silbernagel am Sonntag die Innenverteidigung bilden. Youngster Manuel Zorn fällt dagegen wegen einer Grippe aus.

Kleins Ziele sind nicht explizit auf Gönnersdorf ausgerichtet: „Wir wollen generell probieren, bisschen weiter vorne anzugreifen, bisschen mehr Druck zu machen. Wir haben eigentlich die Leute dazu. Und dann wollen wir an Platz vier, fünf dranbleiben.“ Fünfter sind die Liebshausener – und die Zahl fünf spielt auch für Klein eine Rolle. Denn der Trainer wird bei der SG in seine fünfte Saison gehen. „Ich bleibe. Der Vorstand hat mir früh signalisiert, dass man weiter mit mir arbeiten will. Klar macht man sich immer Gedanken als Trainer, wenn man länger irgendwo ist. Aber die Mannschaft will auch, dass wir das zusammen weitermachen.“

SG Sargenroth/Unzenberg – SG Ahrweiler (So., 14.30 Uhr in Oppertshausen). Auch bei der Kombination aus Sargenroth und Unzenberg hat der Trainer um eine weitere Saison verlängert: Markus Stelter wird beim Aufsteiger also auch in der Saison 2013/2014 das Sagen haben. Das wird vermutlich in der Bezirksliga sein, denn es gibt – Stand heute – nur zwei Absteiger und von denen ist Sargenroth bereits 17 Punkte entfernt. „Es sieht vielleicht so aus, als bräuchten wir nicht mehr wahnsinnig viel Punkte, aber die wollen wir so schnell wie möglich holen und uns mit gar nichts anderem beschäftigen.“ Derzeit ist Sargenroth Neunter. „Wenn es am Ende dann ein einstelliger Platz wird, wäre das toll.“ Dafür soll ein Sieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht her, wenn denn gespielt werden kann. „Der Platz ist leicht gefroren und hubbelig, aber wenn wir ihn noch mal abschleppen können, könnte es gehen“, sagt Stelter, „aber es wird sich wahrscheinlich kurzfristig entscheiden.“

Personell stehen hinter den grippekranken Björn Moldenhauer, Lars Herrmann und Tim Schneberger noch kleine Fragezeichen, aber alle dürften es bis Sonntag schaffen. Dabei sein wird auch Joachim Menebröcker, der vom Kader der Reserve in den der Ersten aufrückte und laut Stelter keine schlechten Chancen hat, in der Startelf zu stehen. Dort stand auch Martin Backes ab und an, wahrscheinlich aus seiner Sicht nicht häufig genug, denn er verließ Sargenroth wie berichtet in Richtung A-Klässler Soonwald. „Er ist halt weg, fertig“, sagt Stelter nicht viel dazu.

Beim Gegner und Schlusslicht Ahrweiler kamen im Winter neun Neue dazu, die meisten sind allerdings unter der Rubrik „Talent“ einzuordnen. Immerhin kommen drei Spieler vom Liga-Rivalen Bengen. „Man muss abwarten, wie sich das auswirkt“, kann Stelter die Gäste nicht einschätzen. Das fällt ihm auch bei seinem Team schwer, denn Sargenroth absolvierte aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nur einen Test. Und der liegt schon mehr als drei Wochen zurück.

TuS Rheinböllen – FC Metternich (So., 15 Uhr). Trainerverlängerung, die dritte: Peter Ritter bleibt Coach beim TuS, das gab Teammanager Heiko Unverzagt bekannt. „Wir wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Trainer Peter Ritter und Co-Trainer Philipp Steigerwald fortsetzen. Zudem bleibt die Mannschaft zusammen, alle Leistungsträger haben für die kommende Saison zugesagt.“ Es war natürlich für Ritter sehr wichtig, dass der Kader zusammenbleibt, denn nach der Last-Minute-Rettung in der Vorsaison sieht es nun weitaus besser aus mit einer vorzeitigen Rettung – falls es bei zwei Absteigern bleibt. Und Ritter will natürlich nicht immer zittern und den Kader auch in der Breite stärken, hier laufen die Verhandlungen.

Ob am Sonntag der erste Schritt Richtung Tabellenmittelfeld gegen den Vierten Metternich getan werden kann, steht in den Sternen: „Wie es derzeit ist, kann man nicht spielen. Eventuell muss es eine Platzkommission entscheiden“, sagt Ritter, der prinzipiell gerne loslegen würde. „Dann könnten wir mit einem Heimspiel anfangen, bevor wir nach Mendig müssen“, weiß der TuS-Coach. Dass er personell das eine oder andere Problem lösen muss, weiß er ebenfalls. Vor allem im Angriff drückt der Schuh: Oliver Reiner ist nach wie vor als Langzeitverletzter außer Gefecht, Christopher Rott ist nach seiner Knieverletzung wieder einsatzfähig, war aber eine Woche in Urlaub. Der Pole Krzysztof Mysliwy schlägt sich mit einer Zehverletzung herum, hat kaum trainiert und muss eventuell operiert werden. „Er setzt sich aber vielleicht auf die Bank“, sagt Ritter, der auch auf den noch nicht spielberechtigten Jung-Stürmer Kevin Schener verzichten muss. Er darf ab 11. März einsteigen, dann wird er 18 Jahre alt. Torwart Andreas Hammen fehlt nach seiner Hüft-OP ebenfalls noch einige Wochen. Mirko Bernd