Verbandsliga: SG-Mannschaft löst sich beim Gastspiel auf der Silberau auf - Bad Emser Frauen 40 siegen 6:0 - Nur ein Würstchen in Mainz
Verbandsliga: SG Diez/Montabaur löst sich beim Gastspiel auf der Silberau auf – Bad Emser Frauen 40 siegen 6:0
Gegen Montabaurs Manfred Schmidt musste sich der Diezer Thomas Klein nur im ersten Satz richtig reinknien, dann hatte er das Spiel voll im Griff und siegte ungefährdet mit 7:5, 6:0. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenhahn

Rhein-Lahn. Deutliche Ergebnisse, ein bescheidenes Abendessen und ein peinlicher Derby-Auftritt prägten den Spieltag in den Tennis-Verbandsligen.

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Frauen 40

TC BW Bad Ems – Schott Mainz 6:0. „Wir hatten heute ein engeres Spiel erwartet“, sagte die Bad Emser Mannschaftsführerin Tatjana Friedrich nach dem Kantersieg gegen das Team aus Mainz. „Wir hatten Schott doch als eine der stärkeren Mannschaften der Liga auf dem Zettel.“ Doch der Gegner musste ersatzgeschwächt die Fahrt auf die Silberau antreten, ausgerechnet die Nummer eins war krankheitsbedingt ausgefallen. „So waren es dann doch sehr klare Spiele“, fand Friedrich. Lediglich Susanne Lange musste sich in ihrem Einzel strecken, kämpfte aber famos und konnte im Matchtiebreak einen 4:9-Rückstand noch drehen. Am Ende behielt auch sie mit 12:10 die Oberhand.

Die einzelnen Ergebnisse: Sandra Rosen – Silke Stellwagen 6:2, 6:1; Tanja Fetz – Dagmar Radtke 6:1, 6:0; Susanne Lange – Margit White 6:1, 3:6, 12:10; Tatjana Friedrich – Marita Meinert 6:1, 6:1; Rosen/Fetz – Stellwagen/White 6:2, 6:2; Lange/Friedrich – Radtke/Meinert 6:2, 6:1.

Männer 30

Schott Mainz – TC BW Bad Ems II 2:7. Das gemeinsame Essen gehört in der Medenrunde zum guten Ton, der Gastgeber bewirtet nach dem letzten Ballwechsel seine Gäste, ganz gleich, wie das Spiel ausgegangen ist. „Wir haben ein echt gutes Essen zum Schluss bekommen“, berichtete der Bad Emser Mannschaftsführer Dominik Hillenbrand augenzwinkernd. Für jeden gab's eine Bratwurst im Brötchen. Darüber konnten die Gäste von der Silberau freilich schmunzeln, hatten sie doch zuvor sportlich ihren Appetit gestillt. „Der Spieltag ist gut gelaufen“, sagte Hillenbrand mit Blick auf die Matches zufrieden, lediglich Simon Kupp konnte in seinem Einzel nichts ausrichten. „Er hatte den besten Mann als Gegner“, fand Hillenbrand, der betonte, „sehr zufrieden mit der Mannschaft“ zu sein. „Wichtig war, dass wir die Punkte mit nach Bad Ems nehmen.“

Die einzelnen Ergebnisse: Ralf Radtke – Christian Klapthor 0:6, 2:6; Malte Rudat – Dominik Hillenbrand 4:6, 3:6; Mats Schmitz – Simon Kupp 6:1, 6:0; André Brinkmann – Timo Kathke 0:6, 1:6; Daniel Geib – Adrian Becker 0:6, 1:6; Simon Pericles – Timm Jörnhs 0:6, 0:6; Radtke/Brinkmann – Klapthor/Kathke 0:6, 3:6; Schmitz/Rudat – Hillenbrand/Jörnhs 6:2, 7:6; Geib/Simon – Kupp/Becker 0:6, 0:6.

Männer 40

TC BW Bad Ems II – SG Diez/Montabaur 7:2. „Wir hatten uns nach drei engen Spielen auf ein schönes Derby gegen Diez/Montabaur gefreut“, sagte der Bad Emser Mannschaftsführer. „Leider waren die Gäste personell sehr angeschlagen und kamen nur zu fünft. Davon haben nach den Einzeln noch zwei Spieler mehr oder weniger ohne Abmeldung die Anlage verlassen.“ So wurde das vierte Saisonspiel der Kurstädter zu einer klaren Angelegenheit, weil drei Matches kampflos als Siege verbucht werden konnten. „Deshalb war es nicht der Spieltag, den man sich zu Hause eigentlich wünscht“, sagte Friedrich, der jetzt den zweiten oder dritten Platz als Ziel ausruft. Auf der Gegenseite geht indes der Blick nach unten. „Wir spielen nur noch gegen den Abstieg“, weiß der Diezer Mannschaftsführer Tim Lengfeld, dem der Auftritt seines Rumpfteams „peinlich“ war. „So etwas habe ich in 40 Jahren Medenrunde noch nicht erlebt“, redete er selbstkritisch Klartext. „Erst waren wir nur zu viert, dann hat noch ein Spieler von den Fünfzigern ausgeholfen, doch bei den Doppeln standen wir plötzlich nur noch zu dritt da. Ich kann nur hoffen, dass so etwas nicht mehr vorkommt und wir beim nächsten Mal wieder mit sechs Spielern antreten.“

Die einzelnen Ergebnisse: Razvan Verone – Tim Lengfeld 4:6, 1:6; Dennis Bollinger – Sergej Melenberg 6:2, 6:1; Fabian Lanio – Gunnar Grün 6:7, 4:6; Michael Radoux – Christian Bäcker 6:2, 6:2; Marc Friedrich – Roland Holz 6:0, 6:0; René Lehmler ohne Gegner, kampflos für Bad Ems; Verone/Bollinger – Lengfeld/Grün 6:4, 6:2; 2. und 3. Doppel kampflos für Bad Ems.

Männer 50

TC SW Montabaur – TC Diez 0:9. „Kurze Anreise, schöne Anlage, nette Gegner“, so fasste der Diezer Mannschaftsführer Thomas Kremer die angenehmen Rahmenbedingungen zusammen, die durch das „unerwartet deutliche Ergebnis“ gekrönt wurden. „Wir haben alle solide gespielt“, war Kremer zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Alle Einzel waren nach zwei Sätzen entschieden, das war leichter als erwartet.“ Nach dem 4:5-Dämpfer am zweiten Spieltag gegen die SG Bellheim liegen die Diezer wieder voll auf Kurs und grüßen nach vier Spielen mit 6:2 Punkten von der Tabellenspitze. „Für uns geht vielleicht was nach oben“, blickt Kremer zuversichtlich nach vorne. „Wir können um den Aufstieg mitspielen, weil jetzt alle Mannschaften, die vorne dabei sind, ein Spiel verloren haben.“ Als nächstes geht es für Diez zum Vorletzten nach Bretzenheim, ehe am letzten Spieltag eventuell ein „Aufstiegsendspiel gegen Bad Neuenahr“ folgen könnte.

Die einzelnen Ergebnisse: Dietmar Schmidt – Thomas Kremer 0:6, 1:6; Nikolaus Förderer – Reiner Henze 1:6, 0:6; Ralf Kleinheinrich – Johannes Ohl 4:6, 1:6; Manfred Schmidt – Thomas Klein 5:7, 0:6; Alexander Burg – Alexander Kunz 3:6, 1:6; Jan-Paul Van Essen – Ulf-Hendrik Klein 1:6, 2:6; Förderer/Burg – Kremer/T. Klein 2:6, 0:6; Kleinheinrich/M. Schmidt – Henze/Ohl 2:6, 3:6; D. Schmidt/Van Essen – Kunz/U.-H. Klein 6:3, 3:6, 8:10.

Männer 60

SG TC Rhein-Lahn Lahnstein / Post SV Koblenz – TC Kastellaun 8:1. Michael Struth wollte den Heimerfolg, bei dem sein Team lediglich ein Doppel nicht für sich entschied, nicht überbewerten. „Das war ein klarer Sieg“, meinte der Mannschaftsführer der Lahnsteiner, um sogleich den Blick nach vorne zu richten: „Das nächste Spiel wird schwieriger.“

Die einzelnen Ergebnisse: Hans-Willi Koch – Bernhard Seiler 6:2, 6:0; Michael Struth – Elmar Ziegler 6:0, 6:1; Jens Kowalke – Hans-Peter Huck 6:3, 6:1; Ernst Merz – Rolf Burckhart 6:3, 7:6; Thomas Beyl – Hubert Schmitt 6:2, 6:4; Carl Kipp – Jörg Dähne 6:2, 6:1; Koch/Kowalke – Seiler/Huck 3:6, 0:6; Struth/Merz – Ziegler/Schmitt 6:2, 6:3; Werner Beyl/Kipp – Burckhart/Dähne 6:7, 7:5, 10:5.

Von Marco Rosbach