Neuwied. Wenn die Volleyballerinnen des VC Neuwied am Samstagabend zu ihrem letzten Heimspiel des Jahres 2016 in der 2. Bundesliga Süd gegen den MTV Stuttgart II antreten, dann wird das Publikum der Deichstadtvolleys in der Mannschaft von VCN-Trainer Milan Kocian wahrscheinlich ein neues Gesicht zu sehen bekommen. Anpfiff der Begegnung in der Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums in Neuwied ist um 19 Uhr.
Der VCN hat mit der Verpflichtung der Slowakin Tatiana Crkonova auf eine Verletzung der Mittelblockerin Sarah Kamarah reagiert. Die 1,89 Meter große Diagonalangreiferin Crkonova, die auch im Mittelblock eingesetzt werden kann, spielte zuletzt seit 2013 in der Bundesliga für die Ladies in Black Aachen. Kamarah ist während der Spielpause seit dem 3:1-Heimsieg des VCN am 12. November gegen die TG Bad Soden im Training umgeknickt und aktuell nicht voll belastbar. Zudem hatten sich die Deichstädterinnen bereits vor einigen Wochen von Justyna Sachmacinska getrennt (wir berichteten), wodurch in der Diagonalen und im Block bereits personell Handlungsbedarf entstanden war.
Ob die 24-jährige Crkonova bereits am Samstag erstmals für die Deichstadtvolleys spielen darf, hängt noch von den Passformalitäten ab, die zwischen ihrem neuen Verein und der Volleyball-Bundesliga zu klären und erledigen sind. „Ich weiß, dass unser Teammanager Ulrich Dittscheidt alles dafür tut, dass die Spielberechtigung rechtzeitig vorliegt“, sagt Kocian, der sehr auf Crkonovas Einsatz hofft. „Wir haben in Person von Kerstin Landen aber auch noch eine weitere sehr gute und zweitligaerfahrene Spielerin in der Mannschaft“, gibt der Coach einen Einblick in seine taktischen Überlegungen.
Vor dem Gegner, der zweiten Garnitur des Erstligisten Stuttgart, der mit sehr vielen, sehr jungen Spielerinnen besetzt ist, warnt Kocian: „Stuttgart II hat den Meister VC Offenburg geschlagen. Wir dürfen diesen Gegner nicht unterschätzen.“ Doch weil sein Team drei seiner bisher vier Heimspiele gewonnen und nur gegen den Bundesligaabsteiger NawaRo Straubing (mit 85:90 Ballpunkten) knapp verloren hat, ist er optimistisch: „Zu Hause sollte es machbar sein, diesen Gegner mit der Unterstützung unseres treuen Publikums zu besiegen.“
Den Schlüssel zu einem Erfolg sieht der ehemalige slowakische Nationalspieler Kocian in der Jugend der Stuttgarterinnen. „Das sind fast alles junge und unerfahrene Spielerinnen, die mental noch nicht stabil sind. Wir müssen von Beginn an Druck auf sie ausüben und damit an ihrem Selbstvertrauen kratzen“, setzt er auf die weitaus größere Erfahrung seines Teams.
Von unserem Redakteur Christoph Hansen