Tennis-Oberliga, Frauen – Der TSC Mainz verliert 9:12 bei der SG Homburg/Rotenbühl und muss in dieser Saison den Titelgewinn abhaken
Im Frühjahr 2012 haben die Tennisklubs TC Blau-Weiß Homburg und der TC Rotenbühl Saarbrücken im Damenbereich ihre Kräfte gebündelt. Die erste Mannschaft der neuen SG ist sodann mit 12:0 Punkten souverän Meister der Saarlandliga geworden und in die Oberliga RPS aufgestiegen. Auch dort haben sie sich recht schnell etabliert und sind auf den zweiten Platz vorgeprescht, den sie am Sonntag mit einem 12:9-Sieg gegen den TSC Mainz verteidigt haben.
Scheitern hat schon früh begonnen
Des einen Freud, des anderen Leid. Denn für die Mainzer Mannschaft um Trainer Babak Momeni bedeutete diese Niederlage im ersten richtigen Spitzenspiel der Saison auch gleichzeitig das Aus im Titelrennen. Bei nur noch einem ausstehenden Spieltag kann es nichts mehr werden mit dem siebten Oberligatitel seit 2001 oder gar der fünften Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga respektive zur Regionalliga (ab 2010). Das Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Spitzenreiter BASF TC Ludwigshafen II, der zweiten Mannschaft des Bundesligateams, am kommenden Sonntag auf eigener Anlage ist somit bedeutungslos geworden.
Im Nachhinein kann festgestellt werden, dass schon die Niederlage zum Saisonauftakt beim Vorjahreszweiten TC Schwarz-Weiß Merzig den Grundstein für das Scheitern gelegt hatte.
„Wir haben diesmal verdient verloren“, sagte TSC-Trainer Momeni. „Der Gegner war besser als wir, ist sehr gut und ausgeglichen besetzt. Mit erfahrenen Spielerinnen, die ich noch von früher kennen, die routiniert auftreten, auch wenn sie derzeit einer schlechtere Leistungsklasse zugeordnet werden.“ Nach den Einzeln stand es 6:6. Nach einem klaren Sieg des ersten Doppels und einer klaren Niederlage des zweiten „Opferdoppels“ Sarah Kraus/Paula Sophia Vradelis, die beide schon ihre Einzel deutlich verloren hatten (Momeni: „Sie hatten diesmal einen rabenschwarzen Tag erwischt, Vradelis stand völlig neben sich“), fiel die Entscheidung im dritten Doppel.
Im zweiten Satz schon 4:2 geführt
Livia Kraus, die auch schon ihr Einzel klar verloren hatte, nachdem sie von einer Woche England erkältet und ohne Training zurückgekommen war, und Kristyna Horakova gewannen den ersten Satz 7:6, führten im zweiten schon mit 4:2 und hatten Spielball zum 5:2. „Doch sie haben das nicht ausgenutzt.“ Mit 4:6 ging dieser zweite Satz ebenso noch weg wie hinterher der Matchtiebreak (6:10). Das war's dann also mit den Titelträumen, obwohl Hannah Müller diesmal wieder ihr bestes Tennis ausgepackt hatte.
Momeni schwärmte geradezu von ihrer Vorstellung. „Sie hat eine unfassbar gute Leistung gezeigt“, sagte Momeni. „Sie war unfassbar gut. Sie hat das gezeigt, was ich von ihr kenne.“ 6:1 und 6:0 schlug sie im Einzel Leonie Deffland, das erste Doppel mit Dalia Zafirova gewann sie 6:1 und 6:2. Armin Franz