Wer mitmachte, sich ausfragen ließ und drei Mitglieder von Kirn aktiv oder Gik nennen konnte, nahm am Gewinnspiel für Shopping-Cards teil. „Manche mussten da lange überlegen,“ wunderte sich Müller, denn in der Region sind immerhin über 160 Unternehmen und Geschäfte Mitglied in einer der Vereinigungen. Und wie war es mit den Antworten in Sachen Online? „Altersbedingt sehr unterschiedlich, “ resümiert Müller. Die jüngere Generation, die von sich sagt, ohnehin viel über die Online-Schiene zu kaufen, sieht die Einrichtung des Portals positiv. Die älteren Besucher des Krammarkts sind eher dafür, die Ware erst mal zu sehen, sie zu testen, anzufassen.
Skepsis sieht Müller auch bei den potenziellen Mitgliedern des Online-Kaufhauses. Da konnte er die Marktpräsenz gestern gut nutzen, um eventuelle Missverständnisse zu klären. Man müsse ja nicht mit dem gesamten Sortiment online gehen, sondern könnte auch mit Sonderangeboten oder nur einem Teil der Waren oder der Serviceleistungen werben. Bislang sei die Resonanz eher bescheiden, sagt er. Das könne natürlich auch an den Corona-Auswirkungen liegen. Man wolle jedenfalls dranbleiben und den Start vielleicht noch fürs Advents- und Weihnachtsgeschäft hinbekommen. Die Werbegemeinschaft Kirn aktiv und die Gewerbeinitiative Kirner Land (GiK) wollen bekanntlich fusionieren, ein Vorstand steht schon in den Startlöchern. Doch einen Termin für den Fusionsakt gibt es noch nicht, obwohl Kirn aktiv und GiK (wie berichtet) das positive Signal dazu abgegeben haben.
Gefragt hat Müller gestern auch die Marktgänger, ob sie denn anschließend noch in die Stadt gehen, kaufen, bummeln, Eis essen. Ja, das bejahte die Mehrheit, während einige auch nur ganz gezielt ihre Krammarktgeschäfte abhakten. Einige Kirn-Aktiv-Mitglieder seien von dem Kiesel-Standort nicht so begeistert, fragen sich, ob ein Umzug nach Corona nicht doch viele Kunden koste. Beantworten kann das momentan niemand. as