Handball – Ein Gang ins Ungewisse steht den Rheinlandliga-Handballern des TV Bad Ems bevor. Am Sonntag, 17 Uhr, spielt das Team des Trainerduos Andreas Klute/Klaus Ohnhäuser beim SV Urmitz, einer Mannschaft aus der Nachbarschaft, vor der die Silberauer seit jeher Respekt haben. Furcht einflößend ist das, was die Urmitzer bislang zustande gebracht haben, aber nicht. Im Gegenteil. Nach drei Spielen warten sie noch auf den ersten Punkt.
„Wir werden aber nicht den Fehler machen, dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagt Klute. „Urmitz ist eine körperlich starke Mannschaft, die ihre Spiele auch nicht alle haushoch verloren hat.“ Vergangenes Wochenende etwa führten die SV-Handballer in Irmenach mit sieben Toren, um am Ende doch noch knapp zu verlieren. Einer der Gründe, warum es in Urmitz noch nicht rund läuft, dürfte der Trainerwechsel zu einem außergewöhnlich frühen Zeitpunkt sein. Nach der Niederlage im Pokal gegen Kastellaun hatte Oliver Lepiors sein Amt niedergelegt. Der Verein wählte eine interne Lösung, machte den routinierten Marco Sauer zum Spielertrainer. Seit diesem Wechsel sind die Leistungen, die die Mannschaft zeigt, gar nicht schlecht, aber der Erfolg ist bis dato ausgeblieben.
„Urmitz steht mit dem Rücken zur Wand“, sagen Klute und Ohnhäuser unisono. Und der TV Bad Ems ist nicht gewillt, dem SV zu helfen, an dieser misslichen Situation etwas zu ändern. „Nach unserer Niederlage im ersten Heimspiel haben wir uns durch den Sieg vergangenen Samstag gegen Biewer wieder etwas Luft verschafft“, sagt Ohnhäuser. „Jetzt gilt es, den Start halbwegs akzeptabel zu gestalten.“ Sprich: zu gewinnen. „Um erfolgreich zu sein, müssen wir 60 Minuten Dampf machen“, fordert Klute. „Urmitz ist anfällig gegen Tempospiel.“ Im Normalfall wäre das ein Fall für den schnellen Linkshänder Alexander Ulges, der aber ausgerechnet in dieser wichtigen Frühphase der Saison für vier Spiele ausfällt. Nach zwei Wochen Urlaub ist er eine Woche wieder da, dann schließt sich ein Berlinaufenthalt im Rahmen des Studiums an. „Das tut natürlich weh“, sagt Ohnhäuser. „Vor allem, weil mit Daniel Enke am Sonntag ein zweiter wichtiger Rückraumspieler ausfällt. Das ist kritisch.“
Besonders heiß auf das Spiel in Urmitz ist der Bad Emser Neuzugang Gerrit Wamser. Für ihn ist das Spiel in Urmitz alles andere als ein Gang ins Ungewisse. Das Talent hat schon im SV-Trikot gespielt. ros