Koblenz
TuS setzt auf die einfachen Dinge

Das waren noch Zeiten: In der Zweitliga-Saison 2006/07 gab's für die TuS (am Ball: Goran Sukalo) gegen Eintracht Braunschweig zwei Siege. Am Samstag wären die Koblenzer bei den Niedersachsen wohl schon mit einem Unentschieden zufrieden.

Thomas Frey

Koblenz - TuS Koblenz steht am Samstag vor einer echten Herausforderung: Die Mannschaft von Trainer Petrik Sander muss sich gegen Aufstiegs-Anwärter Eintracht Braunschweig und 13 000 frenetische Fans behaupten.

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Koblenz – TuS Koblenz steht am Samstag vor einer echten Herausforderung: Die Mannschaft von Trainer Petrik Sander muss sich gegen Aufstiegs-Anwärter Eintracht Braunschweig und 13 000 frenetische Fans behaupten.

Ob Babelsberg, Burghausen oder Braunschweig – für Petrik Sander macht das keinen Unterschied. Am Samstag geht's für den Trainer von TuS Koblenz mit seiner Mannschaft zu eben jenen Braunschweigern, die wieder einmal den Sprung in die Zweite Liga anpeilen. Nach Kickers Offenbach stehen die Blau-Schwarzen vor der nächsten hohen Hürde.

„Wir müssen in jedem Spiel eine außergewöhnliche Leistung bringen, egal gegen wen„, sagt Sander und will einmal mehr in Erinnerung rufen, was er seinen Schützlingen seit dem Beginn der Vorbereitung predigt: „Wir können gegen jeden Verein der Liga gewinnen, aber eben auch verlieren.“ Das klingt banal, verdeutlicht aber vor allem eines: Die TuS ist selbst gegen die Top-Teams der Liga konkurrenzfähig – wenn sich alle Akteure auf ihre Stärken besinnen.

Dieses Bewusstsein soll bei den Niedersachsen ein wesentlicher Baustein auf dem Weg hin zu einem oder gar drei Punkten werden. Die einfachen Dinge des Spiels sollen Sicherheit geben. „Mit den ersten Aktionen kann jeder einzelne gleich die Weichen stellen", fordert Sander ein konzentriertes Auftreten und schnörkelloses Spiel – von der ersten Minute an. Die warnenden Worte scheinen durchaus angebracht: Mit rund 13 000 Fans im Rücken führten die Niedersachsen in ihrem jüngsten Heimspiel gegen Erfurt nach acht Minuten mit 2:0. Am Ende hieß es 4:0.

Gerade in dieser Atmosphäre würden die Dienste des furchtlosen Kapitäns Dennis Brinkmann helfen, aber Sander will nach dessen Rot-Sperre nicht hadern und den anderen Akteuren ein Alibi geben. Vermutlich wird annähernd die gleiche Elf wie zuletzt gegen Offenbach auflaufen – schon allein deshalb, weil es an Alternativen mangelt. Einzig im Angriff rangeln Thomas Klasen und Johannes Rahn um einen Platz, im Mittelfeld hat Sander die Wahl zwischen Lukas Nottbeck und Oliver Laux. Zu allem Überfluss ist Klasen angeschlagen, zwischenzeitlich fanden sich bei der TuS in dieser Woche gerade einmal zwölf Akteure zum Training ein. Nicht eben die besten Voraussetzungen vor einem ungleichen Duell – aber das macht es umso interessanter.

Sven Sabock