„Im Großen und Ganzen bin ich mit den Leistungen zufrieden“, bilanzierte TuS-Trainer Carsten Hees. „Herausragend waren natürlich die 400 Ringe unseres Milutin Stefanovic im Weltklasse-Duell gegen Istvan Peni. Der Ungar erreichte mit 398 Ringen ebenfalls ein Top-Ergebnis, musste sich jedoch geschlagen geben. Allerdings blieb dies der einzige Punkt für die Westerwälder gegen den Spitzenreiter BSV Buer-Bülse. „Die haben eine sehr starke Mannschaftsleistung gezeigt und bewiesen, warum sie Tabellenführer sind, das muss man neidlos anerkennen“, lobte Hees den Gegner, stellte aber auch fest: „Es war eine hochklassige Begegnung, die bis zur letzten Serie offen war, zwischenzeitlich lagen wir sogar in Führung. Erst als schließlich klar wurde, dass wir als Mannschaft nicht mehr gewinnen können, schlichen sich ein paar Neuner ein, die unsere Ringzahlen im Endergebnis etwas nach unten drückten.“ Trotzdem standen für den TuS Hilgert letztlich 1960 Ringe zu Buche, damit hätte er am Samstag andere Begegnungen in den Samstag-Wettkämpfen gewonnen.
BSV Buer-Bülse – TuS Hilgert 4:1
Peni – Stefanovic 398:400
Koenders – Felix 392:391
Zissel – Heep 397:393
Tüchter – Linn 391:386
Hoffmann – Palm 397:390
Am Sonntag folgte für die Hilgerter dann ein 3:2-Sieg gegen den SV Wieckenberg, obwohl sie auf Stefanovic verzichten mussten. Für ihn rückte der Schweizer Stephan Martz an Position vier in die Mannschaft, der sein Duell mit 392 zu 391 gegen Tina Lehrich denkbar knapp gewann. Ebenso eng ging es im Spitzenduell der insgesamt hochklassigen Begegnung zu, hier musste sich Hilgerts Manuela Felix mit 395 zu 396 gegen die starke Dänin Stine Holtze Nielsen geschlagen geben. Barbara Heep schoss wie am Vortag gute 393 Ringe, das reichte gegen Melissa Ruschel (390) zum Sieg. Debora Linn steigerte sich auf 391 Ringe, musste sich aber gegen Isabell Ruschel (394) dennoch geschlagen geben. „Debora sammelt in ihrem ersten Erstliga-Jahr wichtige Erfahrungen, aber ihre Entwicklung ist absolut positiv“, ist Hees mit seinem Schützling sehr zufrieden. Freuen durfte er sich auch über Julia Palm, die im wahrsten Sinne des Wortes immer besser in Schuss kommt. Ihre Steigerung auf 394 Ringe, der dem Standard, den sie vor ihren Rückenproblemen zu erzielen pflegte, sehr nahe kommt, waren mit entscheidend für den überaus wichtigen Hilgerter Sieg. „Auch das war ein ganz enger Wettkampf, diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite“, freute sich Carsten Hees.
SV Wieckenberg – TuS Hilgert 2:3
Holtze Nielsen – Felix 396:395
M. Ruschel – Heep 390:393
I. Ruschel – Linn 394:391
Lehrich – Martz 391:392
Cl.-L. Ruschel – Palm 391:394
„An unserer Ausgangslage hat sich nichts geändert“, sagte Hees. „Wir haben es nun im Januar selbst in der Hand, uns nach vorn zu schieben. Mit zwei Siegen gegen Braunschweig und Kevelaer sollten wir sicher im Finale sein.“
Dafür qualifiziert haben sich bereits der BSV Buer-Bülse und der SB Freiheit Osterode aus der Nordstaffel, aus der Südstaffel haben der SV Germania Prittlbach, Der Bund München und der SV Pfeil Vöhringen das Ticket für Paderborn praktisch sicher. Als Absteiger stehen bereits die SG Hamm im Norden sowie der SSV Kronau im Süden fest.