Basketball-Regionalliga – Als Arno Konzer durchklingelte und bekannt gab, dass Basketball-Regionalligist TuS Treis-Karden die Auswärtspartie bei der TS Göppingen mit 80:78 (34:38) gewonnen hatte, war der Abteilungsleiter des TuS noch hörbar gekennzeichnet von den Schlusssekunden.
„Das war Wahnsinn“, sagt Konzer und meinte das: Es stand 20 Sekunden vor Schluss 78:78, als Trei-Kardens Christopher Nitzsche zum Wurf ansetzte. Der Ball landete am Ring des Korbes, den Rebound stopfte der ganz starke Joe Roberson in die Maschen. Der TuS führte, Göppingen hatte den Ball. Eine Sekunde vor Ende der Partie versuchte ein Göppinger fast von der Mittellinie aus, mit einem Dreier das Spiel zu drehen. Der Ball ging ebenfalls auf den Ring, spitzte von dort nach oben ab, touchierte ein über dem Korb gespanntes Drahtseil und fiel dann in den Korb. „Zum Glück haben die Schiedsrichter gesehen, dass der Ball an dem Seil war“, freute sich Konzer. Hätten sie es nicht, wäre der TuS als 80:81-Verlierer vom Parkett gegangen. So war der Jubel groß. Und auch berechtigt, meinte Konzer: „Das war schon gut, wie die Jungs dagegengehalten haben.“ Vor allem Roberson: „Er hat hinten wie vorne stark gespielt, war ein Turm in der Schlacht.“
Diese „Schlacht“ begann für Treis-Kardener bereits sehr gut, das erste Viertel ging mit 22:15 an die Moselaner. Aber dann verschärfte Göppingen die Gangart: „Sie sind schon ziemlich zur Sache gegangen“, sagte Konzer zur Pause. Da stand es nämlich plötzlich 38:34 für die Gastgeber. Zwei unsportliche Fouls hatten die Unparteiischen da schon an die Turnerschaft verhängt.
Aber auch die Treis-Kardener hatten zur Halbzeit bereits Foulprobleme. Harley Fuller, Tim Kaurisch und Benni Keifenheim hatten drei Vergehen auf ihrem persönlichen Konto. Letztlich sollte es aber nur für Keifenheim Konsequenzen haben, denn er foulte sich heraus, alle anderen konnten bis zum fröhlichen Ende durchspielen.
Im letzten Viertel wogte die Partie hin und her – und es waren vor allem vier Dreier (zwei von Fuller, zwei von Kaurisch), die Treis-Karden in der Partie hielten. „Außerdem sind wir gut zum Korb und haben Fouls gezogen und die Freiwürfe sicher verwandelt.“ Dass es dennoch ein „Drahtseilakt“ wurde, war Konzer am Ende egal. Und allen anderen Treis-Kardenern sicherlich auch.
Treis-Karden: Fuller (14), Roberson (20), Kaurisch (10), Laschewski (3), C. Nitzsche (9), Tholey (17), Adams, Sewenig (1), Keifenheim (6).
Nächste Aufgabe für Treis-Karden: am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Hanau. mb