Dass es zeitlich so eng zugeht, hängt mit dem frühen Beginn der Herbstferien zusammen. Für die Turnerinnen, ihre Trainer und die Eltern ist das einerseits stressig. Andererseits können sich die Mädchen aber gezielt vorbereiten, sind sozusagen im Wettkampfmodus. Und ohne intensive Vorbereitung geht es nicht, wie Monika Adrian weiß. „Zweimal Training pro Woche ist nötig, sonst braucht man gar nicht auf einen Wettkampf fahren. Man muss Kraft haben, Beweglichkeit, Spannung“, betonte die Trainerin des MTV Bad Kreuznach, der die Gau-Meisterschaften ausrichtete. Beim MTV stehen zwei bis drei Trainingseinheiten in der Woche an. „Ich bewundere die Turnerinnen, dass sie neben dem Aufwand in der Schule noch ins Training kommen. Das erfordert viel Disziplin. Hut ab“, lobte Monika Adrian. Es zeigt aber auch, dass die Turnerinnen Spaß haben an ihrem Sport. Und die Gemeinschaft schätzen. Deshalb treten sie auch gerne im Team an. „In der Mannschaft zu turnen, ist was Schönes. Die Gemeinschaft, der Zusammenhalt, ein Ziel. Normalerweise sind die Turnerinnen ja Gegnerinnen“, verdeutlichte die Fachwartin.
Bis zu sieben Turnerinnen bilden ein Team, vier gehen ans Gerät, drei kommen in die Wertung. Ist die Mannschaft groß genug, haben die Starterinnen einen gewissen Spielraum, können etwa an ihrem Lieblingsgerät ihr Bestes geben und dafür ihr Angstgerät auslassen. Monika Adrian war begeistert, wie gut sich die Turnerinnen auf die Gau-Meisterschaften vorbereitet hatten. „Wir haben sehr schöne Übungen gesehen, es ist alles super gelaufen“, freute sie sich.
Stolz war sie auch auf die Leistungen der MTV-Teams. Auf Gau-Ebene gewannen die Lokalmatadorinnen zwei Titel (Jahrgang 2006 und älter sowie Jahrgang 2007 und jünger). Zudem gab es einen zweiten und einen dritten Platz zu feiern. Im Pflichtwettkampf (Jahrgang 2001 und jünger) hatten die MTVlerinnen ebenfalls die Nase vorn und qualifizierten sich wie der zweitplatzierte TV Meisenheim für die Meisterschaften des Turnverbands Mittelrhein. Dort werden auch die KTV Nahetal Niederwörresbach mit mehreren Teams, der TuS Monzingen und der TV Hennweiler vertreten sein.
Ebenfalls Bestnoten hatten sich die Organisatoren, die fleißigen Helfer und die Kampfrichter verdient. „Wir hatten ganz viele neue Kampfrichter dabei, die gerade erst ihre Ausbildung beendet haben. Sie haben toll gewertet und waren auch flott, wie die alten Hasen“, lobte Monika Adrian. Einziger Wermutstropfen war die etwas geringere Beteiligung. Vier Vereine hatten wegen Terminschwierigkeiten passen müssen, somit traten neun Teams weniger an als im Vorjahr. Dennoch waren die Titelkämpfe mit 29 Mannschaften und fast 150 Turnerinnen gut besucht.
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