Tischtennis-Bundesliga – Die Tischtennisspielerinnen der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim haben sich in der Bundesliga-Spitze festgesetzt. Nach dem 6:2-Sieg über den NSC Watzenborn-Steinberg rangiert die TTG mit nur einem Punkt Rückstand auf das Führungsduo FSV Kroppach und TTSV Saarlouis-Fraulautern auf dem dritten Platz.
Der Erfolg über das punktlose Schlusslicht wäre an sich eine unspektakuläre Pflichtaufgabe gewesen. Doch der krankheitsbedingte Ausfall von Zhenqi Barthel verlieh der Begegnung zumindest den Hauch von Spannung. Für die Binger Nummer zwei rückte Dana Cechova ins vordere Paarkreuz. Rebecca Matthes feierte als Ersatzspielerin ihr Bundesliga-Debüt. Die 19-jährige Zweitliga-Spielerin war auf Anhieb erfolgreich. Matthes schlug Christine Apel in fünf Sätzen. „Wir hatten ein glückliches Händchen mit ihrem Einsatz“, freute sich TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach. „Rebecca hat sich in der Zweiten Liga sehr gut entwickelt. Wir hatten die Hoffnung, dass sie diese Leistung auch bei ihrem ersten Bundesliga-Einsatz abruft. Sie hat ihre Nominierung mit dem Sieg gerechtfertigt.“
Matthes hatte im ersten Satz mit dem unorthodoxen Spiel von Apel noch ihre Schwierigkeiten. Doch die 19-jährige Rheinhessin biss sich in die Partie und gewann den entscheidenden Durchgang ungefährdet mit 11:6. Die Ersatzspielerin machte damit die unerwartete Niederlage von Dana Cechova gegen Angelina Gürz wieder wett. Beide Kontrahentinnen kennen sich noch aus Zweitliga-Zeiten. Dennoch hatten die Binger einen Sieg der Tschechin eingeplant. „So ist das, wenn man Favorit ist“, sagte Lautebach. „Gürz hat gut gespielt, und Dana ist mehr und mehr verkrampft. Im fünften Satz lief nicht mehr viel zusammen.“
Angst, dass die Begegnung nach dieser Niederlage kippen könnte, hatte der TTG-Vorsitzende nicht. „Klar, wenn Rebecca verliert und es 3:3 steht, wird es ein bisschen spannend“, sagte Lautebach. „Aber Laura Robertson hatte souverän gewonnen. Deshalb war der Spielverlauf für uns nicht so gefährlich. Das 4:2 durch Rebecca war jedoch eine gute Basis, um die nächsten Einzel lockerer anzugehen.“ Auch Cechova entkrampfte wieder und schlug Inka Dömges, die eigentlich stärker als Gürz eingeschätzt wird, klar in drei Sätzen. Gert Adolphi