Gegen den oberen Tabellennachbarn aus dem Vorort von Neuwied hatten sich die Guldentalerinnen einen Dreier ausgerechnet, mit dem ein großer Sprung in Richtung sicheres Ufer gemacht werden sollte. „Taktik, Technik, vor allem das Engagement, es hat eigentlich alles gepasst“, urteilte Schmidt und ergänzte: „Es waren richtig viele Zuschauer in der Halle. Ich habe meinen Spielerinnen danach gesagt, sie hätten Werbung für sich, für ihr Team und für unseren Sport gemacht.“ Mit 25:22 und 25:21 gewannen die Guldentalerinnen den ersten und dritten Satz, der zweite und der vierte gingen mit 25:22 und 25:14 an die Gäste, ehe es zum Tiebreak kam. In dem lagen die Guldentalerinnen schon mit drei Punkten vorne, aber sie brachten es nicht fertig, den Sack zuzumachen, unterlagen 12:15. „Ein Problem war, dass Sophie Nickel im dritten Satz mit einer Knieverletzung ausgefallen ist“, berichtete der Guldentaler Coach.
Die Angreiferin kühlte das Knie über Nacht, biss auf die Zähne und stand in Speyer wieder in der Startformation. Dort musste allerdings Soey Albert passen. Für sie sprang Katharina Nagelschmitt aus der zweiten VSC-Garde ein. „Die Speyererinnen sind die Mannschaft der Stunde, haben in der Rückrunde noch keinen Punkt abgegeben, trotzdem haben wir sie zwei Sätze lang geärgert. Das hat mir der Trainer des TSV bestätigt. Er musste in beiden Durchgängen komplett mit seiner besten Sechs spielen“, erläuterte Schmidt nach dem 20:25, 18:25, 11:25. „Im dritten Satz war die Luft raus, meine Spielerinnen haben sich aber zu keinem Zeitpunkt hängen lassen. Insgesamt waren die Abwehr und die Annahme aber nicht ganz so stark wie noch am Vortag“, analysierte der VSC-Coach.
In beiden Partien kam in Gloria Hill, die wie Thalia Bettscheider in den Kader zurückkehrte, die fünfte Zuspielerin innerhalb des Saisonverlaufs zum Einsatz, da Stammzuspielerin Magdalena Becker fehlte. „Nach nur einer Woche Training hat Gloria das gut gelöst, richtig gut sogar. An ihr hat es ganz und gar nicht gelegen“, sagte Schmidt. Drei Partien stehen für die Guldentalerinnen noch aus, vier Punkte Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz haben sie. Sollten sie die beiden Partien gegen die bereits abgestiegenen Wiesbacherinnen gewinnen, sieht es gut aus. Der erste Vergleich mit den Saarländerinnen, der am nächsten Sonntag geplant war, fällt allerdings aus. Der TV Wiesbach muss aufgrund von Corona-Fällen weiter passen. Ein neuer Termin wird gesucht.olp
VSC Guldental: Hill, Freudenberger, Reinhardt, Nickel, Dunzweiler, Albert (nur gegen Oberbieber), Nagelschmitt (nur in Speyer) – Zinß – Bettscheider, Stehmann (nur gegen Oberbieber).