Montabaur. Zu Beginn der Triathlonsaison stellte die RSG Montabaur eine Triathlonmannschaft aus jungen Nachwuchsathleten in der 2. rheinland-pfälzischen Triathlonliga auf, die alle aus der eigenen Jugendarbeit hervorgegangen sind. Es war ein Versuch, der großen Erfolg brachte.
Das Dr.-Goerg-Juniorteam konnte als im Altersdurchschnitt mit großem Abstand jüngste Mannschaft dieser Klasse nach dem Auftaktwettkampf im Sprint-Triathlon (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) in Zell an der Mosel bereits beim zweiten Wettkampf in Worms die Tabellenführung der 2. RTV-Liga übernehmen und gab diese auch bei den Wettkämpfen in Merzig und Remagen nicht mehr ab.
Bei diesen vier Wettkämpfen konnte dreimal der Tagessieg errungen werden. Der Aufstieg in die 1. Rheinland-Pfalz-Liga krönt eine erfolgreiche Saison, in der die Nachwuchsathleten eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass mit ihnen in den nächsten Jahren zu rechnen ist.
Lediglich beim letzten Wettkampf in Remagen musste das Juniorteam etwas Schützenhilfe von den älteren Athleten Boris Stein und Torsten Reuter in Anspruch nehmen, da die jüngsten Sportler des Juniorteams mit 16 und 17 Jahren für einen Triathlonwettkampf auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) noch nicht startberechtigt waren.
Heiko Spitzhorn, Jugendtrainer der RSG Montabaur, betont: „Es ist für einen Trainer immer ein schönes Erlebnis, wenn man eine Gruppe von Jugendlichen, die über viele Jahre gemeinsam trainiert haben und im eigenen Verein groß geworden sind, als zusammengewachsene Mannschaft in die Triathlonligen entlassen kann.“
2016 werde die Mannschaft dann noch durch Timo Spitzhorn und Marvin Klein verstärkt, die dann auch alt genug seien, um an Sprintdistanzen teilnehmen zu dürfen. „Die beiden können es kaum abwarten, zum Team zu stoßen“, sagt der Trainer. „Hier zeigt sich einmal mehr der Wert einer nachhaltigen und konsequenten Jugendarbeit, die viel Zeit und Kraft kostet, aber einen Verein mit echtem Nachwuchs aus den eigenen Reihen belohnt.“
Max Große (Jahrgang 1997), sein Bruder Florian Große (1998, Girkenroth), Yannick Ackermann (1997, Niederelbert) und Nils Klöckner (1998, Girkenroth) begannen bereits 2007 mit dem Triathlonsport und „arbeiteten“ sich bei der RSG Montabaur durch alle Schülerklassen hindurch, bis sie seit dem letztem Jahr endlich auch gemeinsam mit erwachsenen Triathleten bei Sprint-Triathlon-Wettkämpfen starten durften. Alle waren zeitweise im rheinland-pfälzischen Landeskader und nahmen mehrfach an deutschen Jugendmeisterschaften im Triathlon und Duathlon teil. Ergänzt werden sie durch den 19-jährigen Luxemburger Junior Gabriel Sardain, der auch schon seit einigen Jahren für die RSG Montabaur startet. Auch Matthias Gerling (1996, Höhr-Grenzhausen) und Niklas Fittkau (1999, Wirges) sind seit vielen Jahren dabei und verstärkten das Team. So kam das Angebot, gemeinsam in einer jungen Mannschaft zu starten und die etablierten Athleten herauszufordern, gerade recht: Sind die „jungen Wilden“, wie sie auch von ihren Vereinskameraden der RSG Montabaur scherzhaft genannt werden, doch gerade in der Auftaktdisziplin Schwimmen, aber auch im Laufen gerade auf kürzeren Strecken oftmals deutlich schneller als ältere Athleten. „Unser härtester Konkurrent war das Team der ,MANNschaft' aus Hachenburg, mit dem wir uns das ganze Jahr über schöne Kämpfe um die besten Platzierungen geliefert haben“, sagt Florian Große, „letztlich konnten wir uns zwar durchsetzen und die ,MANNschaft' auf Platz zwei verweisen, aber da diese Jungs auch aufsteigen, geht es im nächsten Jahr in der ersten Liga weiter.“