Volleyball, 3. Liga Süd, Abstiegsrunde: Dezimierte Feldkirchener verlieren 0:3
Trainer Kurz verfolgt großen Kampf und klare Niederlage von rotem Sofa am Spielfeldrand aus

Fellbach. Es war wie erwartet eine kurze Stippvisite. Die Drittligavolleyballer des TV Feldkirchen verloren ihr Spiel der Abstiegsrunde in weniger als einer Stunde Spielzeit beim baden-württembergischen SV Fellbach mit 0:3 (14:25, 22:25,16:25).

Ohne drei Stammspieler Peter Wagler, Felix Schaab und Daniel Hänsch hingen die Trauben von Beginn an unüberwindbar hoch. „Die glorreichen Sieben haben aber ein große Moral gezeigt und sich gewehrt“, machte Feldkirchens Trainer Andreas Kurz einen zufriedenen Eindruck. Er musste zwangsläufig sein System ändern. Den vakanten Zuspielerposten übernahmen im Wechsel Leon Janssen und Andreas Kreichauf, Christoph Sallie rückte auf die Außenposition.

Die Gastgeber, die nun die Tabelle der Abstiegsrunde anführen, konnten aus dem Vollen schöpfen und hatten in Person von Tim Holler den überragenden Akteur dieser Partie in ihren Reihen. „Wir müssen von Beginn an gehörigen Druck auf den Gegner machen“, hatte Jonas Hahnenberg, der Fellbacher Coach, die Marschroute für sein Team im Vorfeld ausgegeben. Und das taten die Gastgeber dann auch und ließen schon im ersten Satz nichts anbrennen.

Im zweiten Durchgang sah Kurz seine Jungs über sich hinaus wachsen: „Wir waren nahe an einem Satzgewinn dran.“ Zusammen mit Janssen, Kreichauf und Sallie konnten Jonas Meinke, der die Kapitänsbinde trug, der jugendliche Simon Bergen und Tobias Hipke den ein oder anderen schönen Punkt für ihre Mannschaft vollenden. Im dritten Satz fiel die Entscheidung dann ziemlich schnell. Den Schlussakzent setzte Feldkirchens Libero Ferdinand Hecken im vorletzten Ballwechsel. Nach einem Fellbacher Aufschlag verspritzte die Annahme weit aus dem Spielfeld. Als ginge es um alles, jagte Hecken dem Ball hinterher, brachte ihn zurück und Feldkirchen machte den Punkt. Dieser Einsatz brachte Hecken o wohl die MVP-Plakette ein, auch wenn die folgende eigene Angabe der Gäste im Netz landete und die Niederlage besiegelte.

Trainer Kurz wird dieses Spiel in guter Erinnerung behalten. „Ich habe noch nie von einem roten Sofa aus gecoacht“, freute er sich über den ungewohnten Komfort an der Seitenlinie, der sicher dem Namen der Gastgeber, die sich „Rotes Rudel“ nennen, gezollt ist.

Jörg Linnig

TV Feldkirchen: Janssen, Sallie, Bergen, Kreichauf, Meinke, Hipke, Hecken.

Schiedsrichter: Annika Wieprecht (Stuttgart) und Martin Auricht (Steckborn). – Zuschauer: 30.

Spielzeit: 56 Minuten.