Hüllenberg
Torreiches Remis zwischen der SG Feldkirchen und dem SV Roßbach

Nico Weber (am Ball) schoss den SV Roßbach/Verscheid im Auswärtsspiel bei der SG Feldkirchen/Hüllenberg (ganz in Rot) eine Viertelstunde vor dem Spielende nach einem 1:3-Rückstand noch zum 3:3-Ausgleich. Foto: Jörg Niebergall

Niebergall

Hüllenberg. Auf dem Rasenplatz in Hüllenberg sind Tore Pflicht. Diesmal beendeten die SG Feldkirchen/Hüllenberg und der SV Roßbach/Verscheid die Partie in der Fußball-Kreisliga A mit 3:3 (2:1), teilten sich die Punkte und die Zuschauer hatten ihren Spaß.

Hüllenberg. Auf dem Rasenplatz in Hüllenberg sind Tore Pflicht. Diesmal beendeten die SG Feldkirchen/Hüllenberg und der SV Roßbach/Verscheid die Partie in der Fußball-Kreisliga A mit 3:3 (2:1), teilten sich die Punkte und die Zuschauer hatten ihren Spaß.

Es hätte sogar ein Besuch bei Freunden sein können. Trugen doch einige Akteure auf Seiten der Gastgeber auch schon mal das Trikot ihrer Gäste. Ob die Schröders, die Schusters, die Lo Iaconos oder SG-Torwart Stefan Linnig. Der freute sich ganz besonders gegen seinen ehemaligen Trainer Uwe van Eckeren auflaufen zu können. Die Begrüßungen vor der Partie waren dementsprechend herzlich, aber Geschenke wollte niemand verteilen.

Von Beginn an ging es forsch zur Sache, auch wenn beide Trainer ihre Mannschaften erneut wegen Urlaub oder Verletzungen umbauen mussten. Zwangsläufig blieb besonders in der Anfangsphase mancher Kombinationsversuch im Rasen hängen. All das tat aber dem Einsatzwillen der Akteure keinen Abbruch. Als nach etwas mehr als einer Viertelstunde bereits auf jeder Seite ein Tor gefallen war, meinte eine rüstige Rentnerin unter den Zuschauern: „Das ist aber ein lebendiges Spiel“, womit sie fachkundig den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

Roßbach hatte erste Akzente in der Offensive gesetzt, aber Feldkirchen die Führung erzielt. Mit seiner enormen Zweikampfstärke setzte sich Adrian Dott gegen zwei Gegenspieler durch und ließ den SV-Torwart Daniel Greiner keine Chance (12.). Das schien den Aufsteiger nicht zu schocken, denn nur fünf Minuten später passte ein genauer Distanzschuss von Lukas Prangenberg ins lange Eck des Tores der Heimelf.

Der gute Schiedsrichter Yilmaz Yildiz aus Ransbach-Baumbach blieb bei vielen kämpferischen „Einlagen“ am Boden wachsam und beruhigte die Spieler mit mahnenden Worten. Ein sehenswerter Standard brachte der SG Feldkirchen die Halbzeitführung. Marc Schuster zirkelte einen Eckball so geschickt an das lange Eck des Roßbacher Tores, dass der SVR-Schlussmann die Kugel nur ins eigene Netz verlängern konnte.

Nach dem Wiederanpfiff zur schien die Begegnung schnell gelaufen zu sein. Jonas Triesch spielte sich über die linke Seite in den Strafraum, bediente Dott mustergültig, und der staubte zum 3:1 ab (47.) ab. „Das war ein schöner Spielzug“, lobte SG-Coach Dirk Schröder, doch van Eckeren auf der anderen Seite sah das anders: „Wir haben gepennt.“

Die Wiedtaler zeigten Moral, forcierten den Druck in den Zweikämpfen und erzeugten viel Druck auf den Gegner. In kurzer Regelmäßigkeit folgten einige Freistöße um den Strafraum der SG herum. Die brachte Max Teschke allesamt brandgefährlich nahe vors Tor. Zwei Mal hatte Torwart Linnig gerade noch die Finger dran und konnte die Bälle über die Querlatte lenken. Das hätte Feldkirchen eigentlich warnen müssen, nicht zu versuchen, das Spiel nicht über die Zeit zu schaukeln.

Trotzdem reagierte Feldkirchens Defensive viel zu lasch bei einer Ecke von Max Teschke, und Dominic Baltes nutzte die Situation vom Punkt eiskalt zum 3:2-Anschlusstor (67.). Das es zum Ende noch zu einer Punkteteilung kam, verdiente sich der ungeheuer agile Nico Weber (76.). Nach einem Diagonalpass hatte er freie Bahn, zog volley ab und bezwang seinen ehemaligen Kollegen im SG-Tor. Eine Minute später hätte Sebastian Seemann auf der anderen Seite einen Erfolg für sein Team doch noch sichern können.

„Das Unentschieden ist unter dem Strich sicher gerecht, aber wir haben zwei Punkte liegen gelassen“, lobte Trainer Dirk Schröder zwar die Einstellung seiner Mannschaft, war aber ein wenig enttäuscht, dass es nicht zu mehr als dem Unentschieden gereicht hatte. Roßbachs Coach Uwe van Eckeren hoffte vor der Analyse zuerst einmal, dass sich sein Mittelfeldspieler Sascha Becker, der sich bei einem Pressschlag verletzt hatte (55.), schnell wieder erholt. Sein Kommentar: „Es ist zwar schön die Serie von ungeschlagenen Punktspielen bestätigt zu haben. Doch so langsam muss auch mal ein Dreier her, sonst kommen wir in der Tabelle nicht voran.“

Von unserem Mitarbeiter Jörg Linnig

SG Feldkirchen: Linnig – Goldscheid, Busch, Marc Schuster (78. Kohl), Joachim Stollhoff – Fuchsius, Volk – Seemann, Triesch – Wagner (45. Bastian Jakobs), Dott.

SV Roßbach: Greiner – Merlin Teschke, Andreas Schuster (46. Rothermund), Chape – Sascha Becker (55. Baltes), Max Teschke – Prangenberg, Fabian Becker, Wagner (66. Hecking) – Weber, Christian Becker.

Schiedsrichter: Yilmaz Yildiz (Ransbach-Baumbach).

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Adrian Dott (12.), 1:1 Lukas Prangenberg (17.), 2:1 Marc Schuster (31.), 3:1 Adrian Dott (47.), 3:2 Dominic Baltes (67.), 3:3 Nico Weber (76.).