Die Talente von Trainer Michael Rohr blieben auf dem Weg ins Finale unbesiegt und ohne Gegentreffer. Das gleiche Kunststück gelang dem TSV Degenia Bad Kreuznach. Im mit Spannung erwarteten Endspiel setzten die JSGler ihren Siegeszug mit einem 5:1 fort. Schon in den Wochen und Monaten zuvor hatten die Meisenheimer nichts anbrennen lassen, hatten in der Kreisliga nach 17 Siegen und einem Remis die Meisterschaft bejubeln dürfen. Dass sie nun das Double perfekt machten, verwunderte angesichts ihrer Dominanz kaum. Ole Schmidt und Matti Nikolas Maurer hatten vorgelegt, ehe Milo Kasimir Wolf für die Simmertaler auf 1:2 stellte. Nach der Pause bauten Ben Friedt, Linus Karch und Milan Rohr die Führung aus. Mehr als der Anschlusstreffer von Ida Hartmann gelang dem VfL nicht.
Die Meisenheimer Talente waren nicht die Einzigen, die das Double feierten. Auch die B-Junioren der JSG Degenia Bad Kreuznach/Planig ließen dem Meistertitel in der Landesliga den Pokalsieg folgen. Mohammad Akhundzadeh (6.) und Leon Hübner (25.) legten im Duell mit Ligakonkurrent JSG Ellerbachtal ein 2:0 vor. Nach dem Seitenwechsel war Akhundzadeh erneut erfolgreich. Der Schlusspunkt blieb den Ellerbachtalern vorbehalten, Joel Maximilian Knaus verkürzte per Strafstoß auf 1:3.
Berthold Schick, der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses, zog nach drei intensiven Tagen ein positives Fazit: „Es hat alles prima geklappt, das Wetter war super, und die Feilbingerter waren sehr gute Gastgeber. Sie haben sich viel Mühe gegeben.“ Auf dem SV-Gelände war ein großes Zelt aufgebaut, in dem alle Platz fanden, zudem boten Pavillons Schutz vor der Sonne. Bei den jungen Fußballern war gerade in den Mittagsstunden Abkühlung in jeder Form willkommen. Auch das Essens- und Getränkeangebot der Feilbingerter fand großen Anklang. Kurzum: Die Tage des Jugendfußballs wurden nach zweijähriger, Pandemie-bedingter Pause zu einem großen Fest. Auch Schick hatte eine große Begeisterung für den Jugendfußball festgestellt: „Bei den Turnieren der F-Junioren waren alle da. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir das schon mal hatten. Und von den 24 E-Junioren-Teams hat nur Waldböckelheim abgesagt, weil sie ihren Fastnachtsumzug hatten.“
Die F-Junioren-Turniere wurden nach der neuen Spielform des kindgerechten Fußballs ausgetragen. Gespielt wurde drei gegen drei auf kleinen Spielfeldern mit je vier Toren. „Es ist das erste Turnier in dieser Größenordnung, das nach den neuen Regeln stattgefunden hat. Natürlich gibt es noch Verbesserungsbedarf, aber es lief“, resümierte Armin Leyser, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisjugendausschusses. Schick ergänzte: „Man will wieder da hin, dass Kinder Straßenfußball spielen, ohne Zwang, ohne Druck. Die Kinder hatten ihren Spaß.“ Dabei wird viel durchgewechselt. Wer ein Tor geschossen hat, macht für einen Teamkameraden Platz. So darf sich jeder mal über ein Erfolgserlebnis freuen.
Erfolgserlebnisse im Pokal gab es auch für die D-Junioren des TSV Hargesheim, die sich gegen die JSG Untere Nahe mit 2:1 behaupteten. Das Duell war bereits zur Pause entschieden, den Treffern von Kaden Anthony Guidry und Paul Niklas Weber konnte die Crew von der unteren Nahe nur das Tor von Jona Weiland entgegensetzen. Auch im Finale der A-Junioren zwischen der JSG Kirner Land und der JSG Planig/Degenia Kreuznach war der Grundstein zum Sieg früh gelegt worden. Deniz Gündesli traf in Minute zwölf für das Kirner-Land-Team. Die Planiger kamen in der zweiten Hälfte auf und zu Chancen, aus denen sie jedoch kein Kapital schlagen konnten. „Es war ein intensives, aber faires Spiel. Gut gefallen hat mir, dass die Planiger nach dem Spiel zum Gegner kamen und gratuliert haben“, sagte Leyser.
Bei den C-Junioren stellte die JSG Hackenheim/Eintracht Bad Kreuznach ebenfalls schon in Hälfte eins die Weichen auf Sieg. Dank Edison Zekay (2., 15.) und Eyüp Simsek (6.) lag der Landesligist nach einer Viertelstunde mit 3:0 gegen die JSG Kirner Land vorne. „Das Spiel war nach 20 Minuten entschieden. Die Hackenheimer führten bereits mit 3:0, und dann kam beim Gegner noch eine Rote Karte dazu“, berichtete Leyser. Dennoch steckte der Kreisliga-Meister nicht auf und verkürzte durch einen von Felix Franz verwandelten Strafstoß noch auf 1:3.