Bad Kreuznach – Der Betreiber eines Döner-Restaurants musste in der Nacht zu Sonntag vermutlich wegen eines Streits um die Essensbestellung eines späten Gastes sterben.
Von einem anderen Tathintergrund ging die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach jedenfalls zunächst nicht aus. Das Opfer wurde am Montag obduziert, der mutmaßliche Täter dem Haftrichter vorgeführt.
Laut Leitendem Oberstaatsanwalt Michael Brandt hatte ein 38-Jähriger am Sonntag um 4.30 Uhr den Döner-Imbiss City-Restaurant am Zwingel in der Bad Kreuznacher Neustadt betreten und eine Bestellung aufgegeben. Darüber kam es wohl zum Streit und zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Wirt und Gast. Der 38-Jährige verließ das Lokal, ging in seine Bad Kreuznacher Wohnung und holte dort nach ersten Aussagen zwei Messer. Er kehrte in den Döner-Imbiss zurück, wo der 52-jährige Betreiber mit weiteren Gästen an einem Tisch saß. Es kam erneut zum Streit, in dessen Verlauf der Gast dem Wirt eine längere Klinge in den Rücken stieß und dann flüchtete. Er konnte im Lauf des Sonntags ermittelt und festgenommen werden. Der Mann, der wie sein Opfer türkischer Nationalität ist, gestand bei der Polizei die Tat und gab an, stark unter Alkoholeinfluss gestanden zu haben. Der Wirt starb gegen Mittag in der Mainzer Uniklinik.
Von einer näheren Bekanntschaft oder irgendeiner Beziehung zwischen Täter und Opfer geht die Staatsanwaltschaft nicht aus.
Rainer Gräff