Mainz
Szalai auf dem Weg zum König von Ungarn
Szalai auf dem Weg zum König von Ungarn

Kaum zu halten: Adam Szalai setzt sich gegen die beiden finnischen Nationalspieler Petri Pasanen (links) und Markus Heikkinen durch. Der Mittelstürmer des FSV Mainz 05 erzielte in der 50. Minute das 1:0 für die Ungarn in Finnland.

dpa

Mainz - Zwei der sechs für ihre Nationalmannschaften eingesetzten 05-Spieler erzielten am vierten Spieltag der EM-Qualifikation ein Tor: Adam Szalai und Morten Rasmussen.

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Mainz – Zwei der sechs für ihre Nationalmannschaften eingesetzten 05-Spieler erzielten am vierten Spieltag der EM-Qualifikation ein Tor: Adam Szalai und Morten Rasmussen.

Nach dem vierten Spieltag in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine sind alle sechs Nationalspieler des Fußball-Bundesligaspitzenreiters FSV Mainz 05 wieder wohlbehalten nach Mainz zurückgekehrt. Zwei der sechs für ihre Ländermannschaften eingesetzten Spieler erzielten jeweils ein Tor und verhalfen ihrer Elf damit zum Sieg: die Mittelstürmer Adam Szalai und Morten Rasmussen.

Szalai spielte in Finnland über die gesamte Distanz und brachte seine Ungarn beim 2:1-Sieg in der 50. Minute mit 1:0 in Führung. Der Ungar Tamas Bodog, einst Innenverteidiger am Bruchweg, hat nach dem Spiel sofort 05-Teammanager Axel Schuster angerufen und Bericht erstattet. „Unglaublich, Adam hat schon wieder getroffen“, so lautete Bodogs erster Satz. „Wenn das so weitergeht, wird der Adam bald zum König von Ungarn“, sagte Schuster. Die Ungarn sind in der Gruppe E Zweiter hinter den Niederlanden und erleben gerade den Beginn ihrer möglicherweise erfolgreichsten Zeit seit Jahrzehnten.

Rasmussen wurde im Spiel der Dänen gegen Zypern zu Beginn der zweiten Halbzeit für Mads Junker (Roda Kerkrade) eingewechselt und brachte seine Mannschaft beim 2:0-Sieg prompt drei Minuten später mit 1:0 in Führung. „Er hat einen schönen Kopfballtreffer gesetzt“, sagte Schuster. „Er wurde eingewechselt, weil die Offensivleistung der Dänen bis dahin zu wünschen übrig gelassen hat. Für Morten, der ja bei uns zuletzt nicht mehr zum Zug gekommen ist und dann auch noch eine Woche krank war, ist das ein schönes Erfolgserlebnis.“ Die Dänen sind in der Gruppe H derzeit Dritter hinter Norwegen und Portugal.

Die von Kapitän Christian Fuchs angeführten Österreicher sind durch das 4:4 in Belgien in der Gruppe A vorerst einmal in die Rolle des ersten Verfolgers der deutschen Mannschaft geschlüpft. In einer dramatischen Partie, in der die Führung permanent wechselte und die Österreicher nach der Roten Karte für Paul Scharner (West Bromwich Albion, 68.) ihre 3:2-Führung verloren und in der 90. Minute mit 3:4 in Rückstand gerieten, gelang Martin Harnik vom VfB Stuttgart in der dritten Minute der Nachspielzeit der Ausgleichstreffer. „Christian hat durchblicken lassen, dass er todmüde ist und alles enorm angstrendend war“, sagte Schuster.

Mit einem Remis kamen auch die beiden slowakischen Nationalspieler Miroslav Karhan und Radoslav Zabavnik zurück. Beim 1:1 (1:1) zu Hause gegen Irland hatten sie Glück, dass Robbie Keane (Tottenham Hotspur) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Foulelfmeter verschoss. Schuster: „Beide haben gesagt, dass die Leistung der Slowaken in der zweiten Hälfte okay war und dass sie mit dem Punkt leben können.“ Noch immer nicht gut leben können sie aber offenbar mit der sensationellen 1:3-Niederlage vom Wochenende in Armenien. „Darüber fluchen sie weiterhin kräftig.“

Der 34-jährige Karhan wird auf der Homepage der Uefa nach dem Irlandspiel folgendermaßen zitiert: „Mein Dank gilt Trainer Vladimir Weiss, der an mich glaubte, als andere sagten, ich sei zu alt und nicht mehr gut genug für die Nationalmannschaft.“ Nach zwei Auftaktsiegen sind die Slowaken in der Gruppe B nun auf Platz vier zurückgefallen.

Fünfter ist dort das Team Mazedoniens, das zu Hause mit 0:1 gegen Tabellenführer Russland verloren hat. Nikolce Noveski spielte durch und sah in der 22. Minute die gelbe Karte. Ilco Naumoski (FC Mattersburg/Österreich) verschoss in der 73. Minute einen Elfmeter zum möglichen Ausgleich. Schuster: „Die Mazedonier sehen das knappe Ergebnis gegen Russland als Achtungserfolg.“

Armin Franz/Christian Karn