Rheinlandliga: SV Diez-Freiendiez peilt wieder einen Platz im Verfolgerfeld der Spitzenteams an
SV Diez-Freiendiez peilt wieder einen Platz im Verfolgerfeld der Spitzenteams an – Baier-Elf geht eingespielt in die neue Rheinlandliga-Runde
Wie bereits in den vergangenen Jahren will der SV Diez-Freiendiez in der Rheinlandliga wieder in der Spitzengruppe mitmischen. Das Team vom Wirt, hintere Reihe von links: Kapitänin Laura Heiler, Michelle Mahlert, Selina Albus, Lisanne Münster, Lisa Kilian. Mittlere Reihe von links: Co Trainer Lukas Zulic, Athletiktrainer Philipp Cleves, Alexandra Kaufmann, Paula Mathy, Lara Hoffmann, Elena Maier, Lena Kunz, Clara Voss, Co-Trainer Dieter Schwarz, Trainer Sascha Baier. Vordere Reihe von links: Charlotte Wuth, Sabrina Bierwage, Svenja Hinkelmann, Joelle Kreckel, Melanie Sonntag. Es fehlen: Sarah Kolter, Eila Bassin, Marla Klein, Chiara Köhler, Larissa Sehl, Luna Oppermann, Dilan Gökay.
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Diez. „Es geht gleich richtig knackig für uns los.“ Sascha Baier, Trainer der Rheinlandliga-Fußballerinnen des SV Diez-Freiendiez, sieht dem ambitionierten Auftaktprogramm seiner Kickerinnen gespannt entgegen. Am Sonntagnachmittag beginnt für die in der Vorwoche spielfreien Frauen von Wirt die Runde ab 17 Uhr mit dem Gastspiel, beim FV Rübenach, den der Übungsleiter vom Wirt zum Kreis der engsten Titelanwärter zählt. „Sie grasen einiges ab und haben einige Verstärkungen an Land gezogen.“ zur Heimpremiere kommt dann eine Woche später die im Trierer Umland beheimatete SG Fidei nach Diez.

Dass Baier gedämpft optimistisch an die neue Spielzeit herangeht, liegt nicht nur an den erfolgreichen Transferaktivitäten der Konkurrenz, sondern auch an einer eher schwierigen, schleppend verlaufenen Vorbereitung bei seinem SV. „Im Schnitt haben wegen Urlaub, Verletzungen und Impfungen nur zehn Leute die Trainingseinheiten besucht. Das stellt man sich als Trainer ganz anders vor. Dennoch sind wir voller Vorfreude, dass es endlich wieder los geht.“

Personell hat sich in Freiendiez nicht allzu viel getan. Mit der erfahrenen Torfrau Svenja Hinkelmann, die zuletzt in Haiger bei Alemannia Sechshelden zwischen den Pfosten stand und in der Jugend beim 1. FFC Frankfurt ausgebildet worden war, hat der SV sicher einen guten Fang gemacht. Mit der beidfüßigen Stürmerin Alexandra Kaufmann stieß eine Stürmerin vom oberbayrischen Bezirksligisten TV Altötting zum Team, die es wegen ihrer Ausbildung zur Polizistin in die hiesige Region verschlagen hat. „Sie weist mit 1,80 Meter Gardemaß auf und dürfte für mehr Durchschlagskraft in unserer Offensive sorgen“, hofft Baier, dass sein Team insgesamt mit Kaufmann torgefährlicher wird. Melanie Sonntag konnte unterdessen nach mehrjähriger Pause reaktiviert werden und sollte zur Stabilisierung der hinteren Reihen ihr Scherflein beitragen. Mit Lisa Kilian, Eila Bassin und Marla Klein kommen drei junge Fußballerinnen aus der eigenen Talentschmiede zu den Erwachsenen, die frühere Hadamarerin Chiara Köhler rückt aus der Reserve des Sportvereins in den Rheinlandliga-Kader auf. „Insgesamt ist es für uns recht schwierig, externe Verstärkungen zu rekrutieren. Dafür sind einige unserer Spielerinnen immer von Regionalligisten umworben. Ich hoffe, dass sie noch lange diesem Werben widerstehen und ihre Schuhe auch in den nächsten Jähren noch für unseren Verein schnüren“, weiß Baier um die „Gefahren“ eines dauerhaften Verbleibs seines Vereins in der Rheinlandliga.

Da der SV keine Abgänge zu verzeichnen hat, geht die Mannschaft als relativ eingespielte Einheit in die neue Runde. Der ehrgeizige Übungsleiter, der im Verein in Personalunion auch als Leiter der Abteilung fungiert, sieht den FV Rübenach, die Andernacher Zweitliga-Reserve und die SG Fidei, die kürzlich freiwillig ihr Regionalliga-Ticket wieder hergab, vor seinem SV Diez-Freiendiez. Die Regionalliga bleibt damit zwar ein mittelfristiges Ziel am Wirt, kurzfristig aber sieht der Coach als ausgewiesener Kenner der regionalen Frauenfußball-Szene die genannten Konkurrenten klar im Vorteil. Dass zudem der SV mangels personeller Masse kein B-Juniorinnen-Team in den Spielbetrieb entsendet, könnte sich in den nächsten Jahren nachteilig auswirken.

Von unserem Redakteur Stefan Nink