Handball-Rheinhessenliga – Der Trainer des HC Gonsenheim hatte sich etwas Besonderes ausgedacht, um die Rheinhessenliga-Handballerinnen der TuS Kirn aus dem Tritt zu bringen. Eine Kirnerin, vornehmlich Sandra Lukas, war schon mehrfach direkt gedeckt worden. Die Mainzerinnen versuchten es mit einer 4:2-Deckung – permanent wurden zwei Kirnerinnen aus der Partie genommen. Doch die TuS ließ sich davon nur kurz bremsen, am Ende siegte sie ungefährdet mit 37:29 (17:12).
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (bis zum 4:3) setzte sich die TuS schnell auf 12:4 ab. Danach versuchten es die Gonsenheimerinnen mit ihrer taktischen Variante. „Das hat uns ein bisschen wehgetan, weil wir die freien Räume auf den Außenpositionen nicht nutzen konnten“, erklärte TuS-Trainer Maouia ben Maouia. Vor allem Meike Loch fehlte das Feintuning. Sie markierte mehrere Treffer, die nicht anerkannt wurden, weil die Kirnerin beim Abwurf im Kreis gestanden hatte. Diese Fehler nutzten die Gonsenheimerinnen zu Tempogegenstößen und verkürzten so zur Pause auf 12:17.
In der Kabine stellte ben Maouia sein Team auf die Deckung der Gäste ein, und fortan lief es in der Offensive wie am Schnürchen. Teilweise hatte das Team zehn Tore Vorsprung. 37 Treffer sind zudem Saisonbestwert. Bisher hatten bestenfalls 27 Tore zu Buche gestanden. Das lag auch an Susanne Müller, die sich ein Sonderlob des Trainers verdiente: „Sie ist viel stärker als in der vergangenen Saison. Früher hat sie außen gespielt, jetzt in der Mitte. Das macht sie richtig, richtig gut. Sie hat auch konditionell zugelegt, braucht nur noch kurze Pausen, spielt ansonsten durch.“
Ein wenig gestört haben den Trainer dagegen die vielen Gegentreffer. Doch Sandra Haas hatte bereits in der ersten Hälfte zwei Zeitstrafen erhalten, Julia Alt direkt nach der Pause ihre zweite Hinausstellung. „Wir wollten keine Rote Karte riskieren und haben es deshalb etwas lockerer angehen lassen in der Abwehr“, erklärte ben Maouia und ergänzte: „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung.“
TuS Kirn: Henrich/Bargemann – Lukas (10/1), Su. Müller (8), C. Beyer (5), Haas (5), N. Loch (4), Alt (2), A. Beyer (1), M. Loch (1), Wardas (1).