Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Am neunten Spieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel schaut die Liga am Freitag (20 Uhr) gespannt nach Ney, wo die SG Ehrbachtal den Spitzenreiter Unzenberg erwartet. Ebenfalls am Freitag steht ein absoluter Klassiker auf dem A-Klasse-Programm.
SV Niederburg – SV Oberwesel. Es ist das erste Derby für Niederburgs Trainer Andreas Auler gegen Oberwesel: „Ich konzentriere mich nur auf das Spiel und lasse ich mich nicht zu Emotionen verleiten, sonst verliert man den Überblick.“ Ob seine Mannschaft genauso besonnen reagiert? Gegen den ärgsten Lokalrivalen wird es am Freitag (19.30 Uhr) wie eh und je eine besondere Partie werden. Oberwesel ist gut drauf, zuletzt gewannen die Mannen von Patrik Welches dreimal in Serie und schoben sich auf Platz drei vor. Auler sieht aber keinen Favoriten im Derby: „Alle unsere Spiele waren in dieser Saison knapp, am Freitag wird es genauso werden.“ Ihm fallen Christian Vogt und Sebastian Davids aus.
SG Ehrbachtal Ney – SG Unzenberg/Sargenroth. Ehrbachtal will die A-Klasse wieder spannend machen und dem ungeschlagenen Spitzenreiter Unzenberg die erste Niederlage zufügen. Für die Elf von Stephan Pohlers geht es bei sechs Punkten Rückstand schon um Alles oder Nichts. „Das kann man so formulieren“, sagt Pohlers. Der Coach muss auf Alex Bauer verzichten. SGU-Coach Sascha Clemens sagt: „Auch wenn die Ausrutscher noch kommen werden, versuchen wir sie natürlich zu vermeiden. In Ney wollen wir mindestens einen Punkt.“ Personell läuft es für Clemens aber nicht so rund: Torhüter Andreas Kasper weilt im Urlaub, Tim Bullerschen sah in der A-Jugend eine Rote Karte und ist gesperrt. Fabian Fischer riss sich die Bänder im Sprunggelenk und Steven Tittel schnitt sich tief in die Hand. Alle vier werden am Freitag (20 Uhr) fehlen.
SG Cochem/Klotten – SG Boppard/Bad Salzig. Cochem hat das 1:9-Debakel gegen Oberwesel mit dem 1:0 in Biebertal vergessen gemacht. Unruhe in Boppard – nach dem 1:5 gegen Ehrbachtal war Boppards Trainer Gerrie Schoonewille sehr geknickt: „Es ist schade, wenn fünf Mann nicht trainieren können. Der Kader ist normalerweise sehr stark, nur ohne Training geht es nicht.“ Verliert Boppard in Cochem, rutschen die Rheintaler auf einen Abstiegsplatz ab. Daher fordert Schoonewille von allen mehr Einsatz: „Die gute Rückrunde der letzten Saison muss aus den Köpfen raus, es geht nicht von alleine. Wir können uns deutlich steigern, aber wir gehen derzeit nicht als kollektiv an die Arbeit.“ In Cochem ist aber zumindest seine Stütze Mike Biller wieder mit dabei. Die Bopparder müssen übrigens nach den Tumulten gegen Ehrbachtal keine Konsequenzen erwarten. Was war passiert? Nach verbalen Auseinandersetzungen schlug ein Bopparder Fan einen Ehrbachtaler Anhänger, es kam zu Rangeleien. Der Ehrbachtaler Zuschauer wird keine Anzeige erstatten. „Die Bopparder haben sich bei uns entschuldigt, damit ist der Fall für uns erledigt“, sagt der Ehrbachtaler Vorsitzender Gerhard Heiliger.
TSV Emmelshausen II – Spvgg Biebern. Beide Teams finden seit Wochen nicht ihre Form, rutschen daher in der Tabelle immer weiter ab. Emmelshausen verlor zuletzt mit 1:3 in Oberwesel und steht nur mit sieben Punkten auf Platz elf. Ein Grund ist, dass Spielertrainer Reyad David immer wieder wichtige Spieler ausgefallen sind. Biebertal hat zurzeit auch genug Sorgen. Nach dem 0:1 gegen Cochem befürchtet Spielertrainer Andre Piroth Schlimmes: „Wenn wir so weitermachen, spielen wir bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg. Das war ganz schlecht.“ Ihm fehlen vor allem die Alternativen in seinem dünnen Kader.
TuS Kirchberg – SG Bremm. Wieder einmal musste TuS-Trainer Peter Aßmann die Chancenverwertung seiner Kicker bemängeln. Deshalb reichte es auch gegen Schlusslicht Unterkülztal nur zu einem 1:1-Unentschieden, nur vier Punkte aus den letzten fünf Partien unterstreichen den Abwärtstrend. Andersherum dagegen bei den Moselanern aus Bremm: Mit dem Sieg gegen Niederburg schob sich Bremm auf Platz sieben und ist im Tabellenmittelfeld angekommen. Besonders gut in Form ist derzeit Matthias Bremm, der mit neun Saisontoren maßgeblichen Anteil an den Bremmer Erfolgen hat.
SG Vordereifel – SG Unterkülztal. Erleichtert war Vordereifels Coach Lothar Schenk nach dem 4:3-Auswärtssieg in Müden, der den Aufsteiger nach einigen Spielen ohne Erfolgserlebnis durchatmen ließ. Unterkülztal sammelte gegen Kirchberg den ersten Zähler. Zum ersten Mal coachte Tobias Kehrein. Der Stürmer, der aufgrund einer Knieverletzung nur sporadisch zum Einsatz kommen kann, wird auch in Laubach das Sagen haben. Ob der Ex-Biebertaler zur Unterkülztaler Dauerlösung wird, ist noch offen. Das 1:1 gegen Kirchberg war für Kehrein und die SG Unterkülztal zumindest ein guter Anfang. Bis zum Winter muss das Schlusslicht auf die Rexin-Brüder Marcel und Andy (beide am Knie operiert worden) verzichten. Routinier Jens Michel fehlt noch im Oktober wegen Rückenproblemen.
SG Masburg/Düngenheim/Urmersbach – SG Müden/Moselkern. Masburgs Coach Josef Ivanovic wurde beim 1:4 in Sohren eine Sache klar: „Da habe ich wieder gesehen, dass es für uns nur um den Klassenerhalt gehen kann.“ Immerhin traf Ivanovic selbst zum vierten Mal, machte sich darüber auch Gedanken: „Wir haben neun Tore geschossen, wenn vier davon ein Innenverteidiger macht, ist das bezeichnend.“ Auf der anderen Seite kann Spielertrainer Martin Zacharias sich noch nicht erklären, wie sein Team die 3:1-Führung gegen Vordereifel verspielen konnte: „Ich habe die Mannschaft gefragt, aber die hatte auch keine Erklärung. Gegen Masburg brauchen wir 90 Minuten eine konzentrierte Leistung, ansonsten halte ich mich mit Prognosen zurück. Nur soviel: Wir müssen in Düngenheim punkten.“ sto/bon