Frankfurt – Auch in Hessen erhöhen Versorger wegen der steigenden Umlagen zur Förderung erneuerbarer Energien zum Jahreswechsel die Strompreise. Nach Zeitungsberichten schlägt dabei der Darmstädter Anbieter Entega kräftiger drauf als eigentlich notwendig.
Danach erhöht die Entega AG ihren Grundstromtarif zum 1. Januar 2011 um 2,7 Cent auf 24,42 Cent pro Kilowattstunde und damit im Schnitt um mehr als zehn Prozent. Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG) steige zum Jahreswechsel aber nur um 1,453 Cent netto. Mit einem Aufschlag von zehn Prozent liegt die Verteuerung auch deutlich über dem Durchschnitt der bislang bundesweit bekanntgegebenen Strompreis- Anhebungen von knapp acht Prozent.
Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden muss künftig bei der Mainova im Tarif Classic 645 Euro pro Jahr bezahlen. Das seien 6,8 Prozent mehr als bislang, wie die Mainova am Montag mitteilte. Der Gaspreis bleibe hingegen voraussichtlich bis in den Herbst unverändert. Die Hanauer Stadtwerke bezifferten ihre Erhöhung auf durchschnittlich 6,1 Prozent. Damit könne die höheren EEG-Umlage nur zum Teil ausgeglichen werden. Auf der anderen Seite seien die Beschaffungskosten am Strommarkt gesunken. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hatte die auch von anderen Stromversorgern geplanten Erhöhungen kritisiert. Sie lägen deutlich höher als es mit dem Anstieg der sogenannten EEG-Umlage zu erklären wäre.
(dpa)