Bad Sobernheim. Mario Mitschke, der Trainer des Verbandsligisten HSV Sobernheim, war schon häufig Zeuge von Handballspielen, gestern Abend feierte er aber eine Premiere: „So ein Spiel habe ich noch nie gesehen. Beide Mannschaften haben nicht viel von Abwehrspiel gehalten. Es trafen zwei reine Angriffsteams aufeinander.“ Seine Mannschaft hatte das bessere Ende für sich, gewann vor eigenem Anhang mit 37:32 (21:17) gegen den TV Bodenheim II.
„Es ist eine Entwicklung zu erkennen. Das hat mir auch der Vorstand bestätigt. Das freut mich natürlich. Zumal ich sehe, dass unsere Trainingsarbeit Früchte trägt“, erklärte der HSV-Coach. Mitschke machte das an den vielen guten Angriffskombinationen fest. Mehrmals spielte der HSV die Spielzüge solange aus, bis die Außen zum Wurf kamen und dann auch versenkten. „Das ist toll, weil wir dadurch auf vielen Positionen torgefährlich sind“, sagte der Coach. Er hob allerdings gleich den Finger und kündigte an, in den nächsten Wochen mit seinem Team an der Abwehrarbeit feilen zu wollen. In der ersten Hälfte schwächelte der HSV vor allem im Mittelblock. Der dominante Rückraumwerfer der Gäste hatte mehrfach freie Bahn, auch auf den Halbpositionen konnten die Bodenheimer schalten und walten. So führten sie auch mit 10:9. Danach steigerte sich der HSV aber, übernahm die Führung und setzte sich ab.
In der zweiten Hälfte kontrollierten die Bad Sobernheimer das Geschehen, lagen stets mit zwei, drei Toren vorne. Wenn es knapper wurde, drückte der HSV aufs Gaspedal, konnte zulegen. „Zwei Siege, der Start ist geglückt. Schade, dass wir nächste Woche aussetzen. Ich wäre gerne im Rhythmus geblieben“, sagte Mitschke. olp
HSV Sobernheim: Essling/Schmidt – Nyquist (7), Lang (5), Groh (5), Schatto (5), Fischer (4), Kasper (3), Weitzel (3), Teuscher (3), Bambach (2), Hargesheimer, Kistner, Salis.