Es waren noch nicht einmal neun Minuten gespielt, da hatte der HSV bereits einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgeholt. Allerdings leisteten sich die Gäste dann ein paar leichtfertige Fehler, wodurch der TV herankam und die Partie enger gestalten konnte. Zudem versuchten die Gastgeberinnen, den Spielfluss beim HSV zu hemmen, indem sie der bis dato stark aufspielenden Meike Maschtowski eine Bewacherin zur Seite stellten. Beim 17:17 kurz vor der Pause war das Duell wieder offen. „17 Gegentore waren ein bisschen zu viel. Da waren wir in der ersten Hälfte Abwehr- und Torwarttechnisch nicht bei 100 Prozent“, analysierte Lang.
Umso stärker der Wiederbeginn. Im Innenblock überzeugten in der ersten Viertelstunde Carolin Schneider und Franziska Bamberger, mussten dann aber kurz hintereinander mit Krämpfen vom Feld. „Kim Maschtowski und meine Schwester Annika sind dann ins Zentrum gerutscht und haben nahtlos an die Leistung angeknüpft. Von der Abwehrarbeit her war das echt gut“, lobte Trainer Lang. Auch auf seine Torhüterinnen war Verlass. Nina Schmall gewann an Sicherheit, fing etliche Bälle ab, zudem hielt Charlotte Schmidt einen wichtigen Siebenmeter. Stark aber auch die Angriffsleistung des HSV. Feline Teuscher nutzte die Lücken, die sich auftaten, setzte ihre Mitspielerinnen gut ein. Annika Lang wartete mit einer starken Trefferquote auf und Franziska Bamberger mit einer großen Sicherheit bei Siebenmetern. Sieben Strafwürfe setzte sie abgezockt ins Netz, den achten an den Innenpfosten, von dort sprang der Ball wieder heraus.
Den entscheidenden Schritt machten die Bad Sobernheimerinnen, als sie in gut fünf Minuten mit einer 5:0-Serie von 21:21 auf 26:21 enteilten. Zwar war die Gegenwehr der Wellingerinnen nicht gebrochen, doch wirklich in Bredouille bringen konnten sie den HSV nicht mehr. Auch als die Gastgeberinnen in den letzten Minuten noch einmal verkürzten und beim 28:30 (58.) wieder in Schlagdistanz waren, spielten die Bad Sobernheimerinnen besonnen weiter und besiegelten ihren souveränen Auftritt mit Saisonsieg Nummer acht.
HSV Sobernheim: Schmall/Schmidt – Bamberger (7/7), Lang (6), M. Maschtowski (5), Scholl (4), Schneider (4), Fr. Teuscher (3), Fe. Teuscher (2), Nyquist (1), K. Maschtowski, Kistner, Frank.
Ungleich schwerer war die Aufgabe am Sonntagabend beim TSV Kandel für die HSV-Frauen. Beim Spitzenreiter hatten sie mit Ausfällen zu kämpfen und mussten sich mit 24:35 (14:19) geschlagen geben. Bericht folgt.tip