Rheinlandliga – Wer ganz unten steht, dem läuft das Glück nicht nach. 89 Minuten lang durfte Rheinlandliga-Schlusslicht VfB Linz von einem Punktgewinn gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich träumen, dann erzielte Tobias Dahm doch noch den Siegtreffer für den Favoriten, als er in einen flach hereingeschlagenen Freistoß reinrutschte und die Kugel über die Linie drückte. „Den Freistoß musste man nicht geben, das war eher ein Pressschlag“, haderte VfB-Trainer Mirko Schopp.
Bis dahin hatten die Mülheimer sich nicht mit Ruhm bekleckert auf dem Kaiserberg. „Wir haben nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, kritisierte SG-Trainer Benedikt Lauer. „Der Gegner war die meiste Zeit dem Sieg näher als wir. Aber es sind halt drei Punkte, und die nehmen wir mit.“
Kollege Schopp hatte es genauso gesehen: „Dreimal haben die Mülheimer den Ball von der Linie gekratzt“, berichtete er. „Wir hatten die klareren Chancen, aber das zählt im Endeffekt nicht.“ Dennoch war er mit der Leistung seines gebeutelten Teams zufrieden: „Bis auf das Ergebnis war alles super.“
Die Mülheimer erwiesen sich wider einmal als „Wundertüte“ der Rheinlandliga – man weiß nie, was man bekommt. Schon im Hinspiel gegen die Linzer hatte es nur ein glückliches 1:0 gegeben. „Wir sind eine Mannschaft mit zwei Gesichtern“, sagte Lauer. kif