Regionalsport Süd - Klasse 5 - Kreisligen Nahe
Sohrens Schuch hört auf, Ivanovic wechselt nach Düngenheim

2005 noch Bundesliga im Trikot des MSV Duisburg, bald A-Liga im Trikot der SG Düngenheim: Vollblut-Stürmer Josef Ivanovic. Foto: dpa

picture-alliance/ dpa/dpa

Kein Teaser vorhanden

Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Die Fußballer der Kreisliga A Hunsrück/Mosel haben – das Nachholspiel Unterkülztal gegen Oberwesel am 27. Februar mal ausgenommen – noch bis zum 13. März Pause. Das gilt aber nicht für die Verantwortlichen der 14 Klubs, denn es wollen einige Trainerposten für die Saison 2011/2012 besetzt werden. Und nicht nur das.

Bei der SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren wird Oliver Schuch nach dem Ende der Runde aufhören wird. Die Gründe sind ausschließlich privater Natur. „Wir erwarten im Sommer noch mal Nachwuchs und auch beruflich verändert sich bei mir eventuell etwas. Dann habe ich einfach die Zeit nicht mehr, um die Mannschaft zu trainieren“, sagt SGS-Trainer Schuch. Dass er dem Verein erhalten bleibt, steht indes außer Frage. „Vielleicht im Vorstand, vielleicht als Torwarttrainer – das steht noch nicht fest.“ Sein Nachfolger auch nicht, wie Abteilungsleiter Alex Mähringer erklärt: „Es wird sich in den nächsten drei, vier Wochen entscheiden. Es gibt viele Überlegungen, wir haben schon ein paar Leute angesprochen. Wir klopfen sowohl externe als auch interne Lösungen ab.“ Eine interne Lösung könnte Waldemar Stier heißen, zumindest, wenn man dem glauben kann, was gemunkelt wird. Mähringer schweigt dazu, versäumt aber nicht, Schuchs Entscheidung zu kommentieren: „Oli hat das immer 100 Prozent gemacht. Wenn er jetzt sagt, dass er die Zeit nicht mehr aufbringen kann, ist das nur konsequent.“ Und dann fügt er mit einem Schmunzeln an: „Dass er hier gar nichts mehr macht, kann er vergessen.“

Ein anderer A-Klassen-Verein, nämlich der SV Niederburg, ist ebenfalls auf der Suche, nachdem der derzeitige Spielertrainer Andre Piroth seinen Wechsel zur neuen Saison zum Bezirksligisten Spvgg Biebertal verkündet hat. SV-Abteilungsleiter Michael Rüdesheim sagt: „Wir haben bereits Gespräche geführt, aber sind noch nicht so in die Tiefe gegangen. Ich denke, Ende Februar wissen wir mehr.“ Ob es wieder ein Spielertrainer auf den Rheinhöhen wird? „Wir sind da offen, beides hat seinen Reiz, beides hat Vor- und Nachteile“, weiß Rüdesheim.

Nur Vorteile hat wahrscheinlich der Spieler-Neuzugang, den A-Ligist SG Düngenheim/Masburg/Urmersbach vermelden kann: Ex-Profi Josef Ivanovic stürmt nach der Winterpause für die Eifeler. Der 37-jährige Ivanovic spielte 21 Mal in der Bundesliga für Arminia Bielefeld und den MSV Duisburg sowie 87 Mal in der 2. Bundesliga für Aachen, Duisburg und den SV Meppen. Ivanovic lief auch schon für die TuS Koblenz in der Regionalliga auf, wohnt heute noch am Deutschen Eck – und trainiert die U 15 der TuS. Hier beginnt die eigentliche Geschichte der Verpflichtung, denn Thomas Bender (Geschäftsführer des SV Masburg) hat einen Sohn namens Marvin – und der ist Kapitän eben dieser U 15. „Irgendwann hat Josef gesagt, dass er wieder Lust hätte, im Fußball anzugreifen“, erinnert sich Bender und gab das an den SV- und SG-Vorsitzenden Manfred Krämer weiter, der sich mit Ivanovic in Verbindung setzte und ein Engagement vorerst bis zum Saisonende vereinbarte. Die Verpflichtung des Angreifers mit kroatischen Wurzeln macht auch insofern Sinn, da Top-Torjäger Stephan Schikora nach seiner Roten Karte gegen Oberwesel vor der Winterpause für sechs Partien gesperrt wurde. „Es ist geplant, dass Josef regelmäßig spielt. Das ist natürlich klasse für uns“, freut sich Bender.

Eine von Ivanovics emotionalsten Partien war sicherlich die mit Regionalligist 1. FC Magdeburg in der 2. Runde des DFB-Pokals 2000/2001, an die sich die Fans des Bayern München nicht gerne erinnern. Damals gewann Magdeburg mit 5:3 nach Elfmeterschießen gegen den FCB um Coach Ottmar Hitzfeld. Ivanovic wurde nach 85 Minuten eingewechselt, verwandelte später den Elfer zum 3:2. Bei Bayern verschossen Giovane Elber und Jens Jeremies. Mirko Bernd