Z wischen dem VfR Baumholder und dem FC Hohl lag ein Klassenunterschied. Während die Baumholderer Spieler versuchten, gemeinsam anzugreifen und zu verteidigen, machten die Hohler Akteure nichts zusammen.
Einzelaktionen prägten das FCH-Spiel nach vorne, und mit Zweikämpfen ohne Hilfe und Unterstützung von Mitspielern probierte der FCH den VfR hinten aufzuhalten. Das konnte unmöglich funktionieren, denn Einzelkönner wie Timmy Lorenz oder Eugen Karpunov sind zwar gute Techniker, doch dem einen (Lorenz) fehlen Fitness oder Willen, um den Platz rauf und runter zu rennen, und dem anderen (Karpunov) mangelt es an körperlicher Robustheit.
Ziemlich erschreckend war die Art und Weise, wie der FC Hohl verteidigte. Im Grunde genommen war jeder Ball in die Spitze eine Gefahr. Die Verteidigung mit Libero Sven Heringer und den Manndeckern Sven Danech und Thiernow Sow hatte gegen die drei Baumholderer Wirbler in der Spitze (Mirko Pallasch sowie Pablo und Robin Sooß) kein Mittel. Außen links war Michael Schoch komplett überfordert, aber niemand kam dem unverdrossen kämpfenden 18-Jährigen zur Hilfe. Ähnlich erging es dem unsicheren Evgeny Kryukov im Tor. Der schlechte läuferische Auftritt, gepaart mit früher Resignation sorgte für das Debakel.
Der VfR war läuferisch um Klassen besser, agierte bissig und willig. Doch auch das Marcinkowski-Team ist zu kritisieren. Am schärfsten dafür, dass es unglaubliche Räume bei Konterangriffen schlecht nutzte und zu oft beim letzten oder vorletzten Pass schlampig agierte. Es wären deutlich mehr als die 13 Torchancen möglich gewesen.
Zudem ging der VfR trotz eines halben Dutzend Toren fahrlässig mit seinen Chancen um. Das Team hätte problemlos einen zweistelligen Sieg einfahren können.
Stark war der VfR, wenn die Spieler in Bewegung waren und mit kurzen Bällen das Mittelfeld überbrückten. Leider agierte das Team aber zu oft mit langen Bällen.
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