Die Grundlage für die optimale Ausgangsposition, mit zwei Punkten Vorsprung bei einem Spiel weniger als Tabellenführer ins letzte Liga-Spielwochenende zu gehen, legte der 1. SC im Spitzenspiel in Heilbronn. Bei der dortigen TSG gab es ein mehr als überraschendes 5:3 – schließlich mussten die Vallendarer auf ihren Top-Spieler Lukas Kleckers verzichten, der zeitgleich das Turnier der Profi-Tour auf Gibraltar bestritt. „Das ist wirklich optimal gelaufen“, sagte Kai Letzelter, der Vorsitzende des Vereins, der von einer „perfekten Teamleistung“ schwärmte.
Ein Spieler stach aber dann doch heraus beim Gastspiel in Baden-Württemberg. Nicolas Georgopoulos sorgte mit zwei Siegen nicht nur für zwei eminent wichtige Punkte, sondern schaffte dabei auch das Kunststück, den früheren Profi Patrick Einsle mit 3:2 zu bezwingen. Weil auch der Belgier Kristof Vermeiren doppelt punktete (und dabei den deutschen Einzelmeister Richard Wienhold schlug) sowie dessen Landsmann Kevin van Hove ein Erfolg gelang, ging es für die Mayen-Koblenzer mit einer Sechs-Punkte-Ausbeute auf die 240-Kilometer-Rückreise nach Vallendar.
Denn schon tags zuvor hatte der 1. SC geglänzt. Beim BC Stuttgart 1891, zu diesem Zeitpunkt immerhin Dritter der Bundesliga-Tabelle, kam der Vizemeister des Vorjahres zu einem überaus deutlichen 7:1. Miro Popovic (2), Vermeiren (2), van Hove (2) und Georgopoulos (1) legten dabei den Grundstein für folgende günstige Ausgangsposition: Gewinnt der 1. SC am Samstag, 12., oder Sonntag, 13. Mai, nur eines seiner beiden abschließenden Spiele gegen den SC 147 Essen oder den Aachener Snookerclub, dann ist er erstmals deutscher Meister. „Noch ist nichts gewonnen“, mahnt zwar Letzelter zur Vorsicht. Allerdings müsste dann schon viel schiefgehen, wenn es nicht klappen sollte mit dem Titel.