Schwimmen – SG-Athleten haben bei der Jahrgangs-DM in Berlin noch einiges vor
Maximilian Pörksen von der SG EWR Rheinhessen-Mainz gewann gestern Abend bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften der Schwimmer in Berlin Silber im Hauptfinale und Bronze im Juniorenfinale über 50 Meter Brust. Damit erreichte der 19-Jährige sein DM-Ziel: eine Medaille.
Dennoch war der frisch gebackene Abiturient nicht ganz zufrieden. „Mit den Zeiten bin ich zwar nicht so zufrieden, aber die Platzierungen sind der Wahnsinn“, sagte Pörksen. Die beiden Zeit von jeweils knapp über 29 Sekunden sind dem 19-Jährigen, dessen Bestzeit bei 28,88 Sekunden liegt, zu langsam. „Ich habe mich nach dem Abitur noch mal richtig ins Training reingehängt und hatte mir eine andere Zeit vorgestellt. Das ist einfach schade...“ Woran es gelegen haben könnte, weiß Pörksen nicht.
In der Juniorenwertung (Jahrgang 93/94) war Pörksen der Jüngste auf dem Treppchen. Pörksens Medaille ist bisher die Dritte, die bei dieser Jahrgangs-DM an einen Mainzer geht.
13 Sekunden unter der Bestmarke
Vereinskollege Tim Gieshold hatte zum DM-Auftakt über 400 Meter Freistil im Junioren-Finale in einer neuen persönlichen Bestzeit von 4:02,76 Minuten Bronze geholt. Und auch über 1500 Meter Freistil ließ der junge Mainzer der gleichaltrigen Konkurrenz keine Chance. In 16:17,40 Minuten lag der 17-Jährige 13 Sekunden, also sehr deutlich, unter seiner Bestmarke. „Das hat mich selbst total überrascht“, freute sich Gieshold. „Ich bin das ganze Jahr um die 17 Minuten geschwommen“, erzählte er. Das junge Talent hat aber noch mehr vor: „Über 800 Meter Freistil will ich noch eine Medaille holen.“ Die 800 Meter sowie die 200 Meter Freistil stehen am Wochenende noch an. „Über 200 Meter möchte ich es ins Finale schaffen.“
Neben Pörksen und Gieshold ist noch ein weiterer Sportler auf Medaillenjagd: Der 13-jährige Eric Schmahl. Er ist der einzige Mainzer, der den Jugendmehrkampf bestreitet und somit erst nach fünf Strecken, wenn alle Punkte zusammengerechnet wurden, eine Medaille in der Hand halten kann. Würde er nicht erst am Ende eine bekommen, so hätte er über 100 und 200 Meter Freistil bereits Silber geholt. In „überragenden Zeiten“, wie sein Trainer Oliver Kalb begeistert sagte. Und die Statistik gibt ihm recht: Beide Zeiten sind neue Landesrekorde im Jahrgang.
Schmahl schlug über 100 Freistil in 55,63 Sekunden als Zweiter an und sammelte dank dieser Zeit 600 Punkte für die Mehrkampfwertung. Über 200 Freistil wurde er in 2:02,42 Minuten Zweiter. „Insgesamt liegt er nun auf dem dritten Platz“, sagte Kalb. Und eine Strecke, die letzte und entscheidende, die Schmahl sehr gut liegt, steht am Samstag noch auf dem Programm: Die 200 Meter Lagen. „Für den ersten Platz dürfte es nicht mehr reichen, da müssen wir realistisch sein. Aber Rang zwei ist gut möglich, und das wäre ein riesen Erfolg“, erzählte Kalb.
Neben Schmahl waren noch weitere Nachwuchssportler der SG erfolgreich. Johannes Conrad, Luisa Nickles, Christian Keber und Niklas Wiesner schafften es neben erfahreneren Teamkollegen wie Maximilian Haist ins Finale. Wiesner, der vor einer Woche Süddeutscher Meister über 200 Meter Brust wurde, hat auch bei der DM noch die Chance über 200 Brust aufs Podest zu kommen.
Das Aushängeschild der SG, Nationalschwimmer Kevin Wedel (19), bestreitet ab heute zur Vorbereitung auf die WM Ende Juli die Jahrgangs-DM und springt über 100 Meter Schmetterling und 400 Meter Lagen ins Becken.
Aus Mainz erreichten noch weitere Schwimmer das Finale: Chidozie Özkan Okoro vom USC Mainz, Tjaard Krusch vom SSV Undine Mainz und Svenka Bröker von der DJK SF Budenheim repräsentierten ihren Verein erfolgreich in den Top 10. Paula Widmer