Regionalsport Ost - Klasse 1 - Bezirksliga Ost
Siegtal empfängt den Lokalrivalen aus Bruchertseifen

Tobias Sander (links) und seine SG Neitersen/Altenkirchen wollen sich im letzten Spiel des Jahres nicht so ausspielen lassen wie in dieser Szene. Weitefelds Jens Reifenrath (Mitte) strebt mit seinem Team noch einmal ein Erfolgserlebnis an. Foto: Jürgen Vohl

Jürgen Vohl

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Fußball-Bezirksliga Ost – Ein letztes Mal geben sich die Fußballmannschaften in der Bezirksliga Ost in diesem Jahr die Ehre, ehe es – sofern alles planmäßig verläuft – am 11. März 2012 in den Saisonendspurt geht.

Siegtaler Sportfreunde – SG Bruchertseifen/Eichelhardt (Fr., 19.30 Uhr). Bereits am heutigen Freitagabend steigt das Lokalduell zwischen den Siegtaler Sportfreunden (10. Platz/22 Punkte) und der SG Bruchertseifen (12./20). Ohne große Mühe gelang den Siegtalern im Hinspiel ein 2:0-Sieg – schon da zeichnete sich ab, dass sich die Bruchertseifener in dieser Spielzeit schwerer tun als viele zuvor erwartet hatten. Doch auch die Siegtaler, wenngleich von etlichen Verletzungen geplagt, hatten sich bis zum jetzigen Zeitpunkt ein wenig mehr ausgerechnet. So lässt sich also durchaus vom Aufeinandertreffen zweier Mannschaften sprechen, die bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.

Bezeichnend dafür war auch der blutleere Auftritt der Siegtaler am vergangenen Spieltag in Nievern. „So schlecht habe ich die Mannschaft noch nie gesehen“, gab Trainer Heiko Bedranowsky nach der 1:3-Niederlage enttäuscht zu. Zumindest gelobte die Mannschaft in einer Teamsitzung am Mittwochabend im anstehenden Derby Besserung – doch dem müssen nun auch Taten folgen. „Die Mannschaft hat versprochen, alles zu geben“, meint Bedranowsky, der ein härter umkämpftes Derby erwartet als es zu Saisonbeginn auf dem Rasenplatz in Bruchertseifen der Fall war.

Nach zwei knappen Niederlagen in Fernthal und in Westerburg (jeweils 1:2) gewann die SG Bruchertseifen am vergangenen Sonntag daheim mit 4:1 gegen Stahlhofen und hat laut Trainer Marc Odink nun im Derby die Möglichkeit „das Jahr doch noch einigermaßen versöhnlich zu beenden“. Als Motivationshilfe könnte die Tatsache dienen, dass sie mit einem Sieg am Lokalrivalen vorbeiziehen und somit vor den Oppertsauern überwintern würden...

SG Westerburg – SC Berod-Wahlrod (Sa., 15 Uhr). Vier Punkte trennen den SC Berod-Wahlrod (8./24) und die SG Westerburg (13./20) voneinander. Und ginge es nach SC-Spielertrainer Thomas Schäfer, dann soll das bis ins nächste Jahr hinein auch so bleiben, „oder auch ein bisschen mehr“ (Schäfer). Es gilt also aus Beroder Sicht, den Aufsteiger auf Distanz zu halten und, so Schäfer, „unsere wirklich gute Vorrunde mit einem weiteren Erfolgserlebnis zu krönen“. Dabei hat er keinen Zweifel daran, dass sich dieses Unternehmen weitaus schwieriger gestalten wird als beim jüngsten 6:0-Kantersieg gegen Neustadt-Fernthal und sieht im Spiel seines Teams gewisse Parallelen zum Gegner. „Die haben auch viele junge Spieler und verfolgen eine ähnliche Strategie.“ Als Schlüsselfigur hat der Spielertrainer dabei Westerburgs Torjäger Björn Weber ausgemacht, der mit seinen bislang 14 Saisontreffern allein die Hälfte aller SG-Tore markiert hat. Schäfer: „Den müssen wir in den Griff bekommen.“ Beim 2:2 im Hinspiel konnte Weber seine Torgefährlichkeit jedenfalls nicht unter Beweis stellen.

SG Guckheim – SG Neitersen/Altenkirchen (So., 14.30 Uhr). Das Spitzenspiel zum Jahresabschluss steigt auf dem Hartplatz der SG Guckheim (3./31), wo die SG Neitersen (2./33) nach der unglücklichen 1:2-Niederlage in Bad Ems noch einmal ein Zeichen setzen will. „Wir wollen schon mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen“, formuliert Neitersens Trainer Torsten Gerhardt indirekt die Zielsetzung für die Partie beim wiedererstarkten Tabellennachbarn, der sich am vergangenen Sonntag mit dem 3:0-Auswärtssieg gegen Weitfeld eindrucksvoll seinen Platz im Spitzentrio zurückerkämpft hat. „Keine Frage, wir werden mit allen Mitteln dagegenhalten müssen, um da was mitzunehmen“, weiß Gerhardt, der mit seiner Mannschaft auch Motivation daraus schöpft, Tabellenführer Hundsangen auf den Fersen zu bleiben. Dabei ist im Vorfeld davon auszugehen, dass die Partie ähnlich eng verläuft wie das Hinspiel. Damals erzielte Mario Marth Mitte der zweiten Hälfte das Tor des Tages zum entscheidenden 1:0 zugunsten der Neiterser...

FSG Stahlhofen – SG Herdorf (So., 14.30 Uhr). Seit Saisonbeginn bewegt sich die SG Herdorf (4./28) zwischen Platz drei und sechs. Fest steht, dass die Hellertaler auch auf einem dieser Ränge überwintern werden. Dennoch erklärt Spielertrainer Dirk Spornhauer eindeutig, dass er und sein Pendant Andreas Krämer gemeinsam mit der Mannschaft zum Jahresausklang noch einmal einen Sieg feiern wollen. Und trotz der schwankenden Leistung des kommenden Gegners sieht Spornhauer immenses Potenzial in der FSG Stahlhofen (11./21). „Wenn bei denen alle an Bord sind, haben die qualitativ schon was zu bieten. Gerade Ismajil Barut ist einer der besten Stürmer der Liga“, sieht der Spielertrainer die Stahlhofener besser als es der Tabellenplatz im hinteren Mittelfeld aussagt. So deutlich wie im Hinspiel, als die Herdorfer nach der Pause mächtig aufdrehten und hinterher klar mit 3:0 die Oberhand behielten, dürfte es diesmal also nicht werden.

SG DJK Neustadt-Fernthal – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald (So., 14.30 Uhr). Auch wenn Volker Heun, Trainer der SG Weitfeld (5./28), zurecht immer wieder betont, dass die Liga in dieser Spielzeit ausgeglichener sei denn je: Dass ein Sieg beim Tabellenletzten DJK Neustadt-Fernthal (16./12) für sein Team im Bereich des möglichen liegen sollte, kann auch er nicht leugnen. „Außerdem wollen wir nach der bisher erfolgreichen Saison mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause gehen“, betont Heun nach zuletzt zwei Niederlagen die Wichtigkeit dieser Partie. Für die DJK ist hingegen aufgrund der prekären Situation ohnehin jedes Spiel von hoher Bedeutung, was auch dem Weitefelder Trainer nicht verborgen geblieben ist. „Man sollte die Mannschaft aber nicht nur am Tabellenstand messen. 32 geschossene Tore sprechen schon für eine gewisse Qualität“, warnt Heun. Denn schon beim 3:3 im Hinspiel konnte sich seine Mannschaft glücklich schätzen, wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben.

Von unserem Mitarbeiter Andreas Hundhammer