Fußball-Bezirksliga Ost – Am letzten Hinrundenspieltag der Fußball-Bezirksliga Ost geht es für die AK-Vertreter am Totensonntag um die nächsten Punkte. Während die Begegnungen des SC Berod-Wahlrod beim FV Engers sowie der SG Weitefeld gegen Hundsangen bereits um 14.30 Uhr angepfiffen werden, beginnt die Partie der SG Herdorf in Miehlen erst eine Stunde später.
FV Engers – SC Berod-Wahlrod (So., 14.30 Uhr). Zwar gab sich Thomas Schäfer, Spielertrainer des SC Berod-Wahlrod (9. Platz/19 Punkte), unmittelbar nach dem Schlusspfiff mit dem 1:1 am Mittwochabend in Nievern zufrieden. Im Nachhinein betrachtet sei aber dann doch mehr drin gewesen, meint er. „Letztendlich bin ich aber froh, dass wir uns wenigstens mit einem Zähler belohnt haben. In Nievern punktet immerhin nicht jeder.“ Und auch gegen den nun bevorstehenden Gegner punktet zurzeit nicht jeder. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit mit holprigen Ergebnissen gewann der FV Engers (2./31) zehn der letzten elf Meisterschaftsspiele. Wohl nur als kleiner Ausrutscher darf die 0:1-Heimniederlage gegen Müschenbach vor rund zwei Wochen gewertet werden. „Die Engerser kommen so langsam dahin, wo sie sich selbst erwartet haben“, meint Schäfer, der den Rheinlandligaabsteiger am 9. Spieltag bei dessen 3:0-Heimerfolg gegen Bad Ems beobachtet hatte. „Mit den beiden Stürmern Mario Schneeweis und Vitalij Karpov sowie Spielertrainer Sascha Watzlawik und Fatih Sallashi in der Innenverteidigung haben die oberligaerfahrene Spieler in der Mannschaft, die in der Bezirksliga herausragen“, spricht der SC-Spielertrainer dem Gegner immense Qualität zu. Zwar seien er und seine Mannschaftskollegen nicht chancenlos, doch merkt Schäfer seiner Mannschaft den Kräfteverschleiß nach den jüngsten beiden Spielen gegen Montabaur und in Nievern deutlich an. „Wir sind am Ende der Hinrunde, da ist das normal. Jetzt muss man eben schauen, wer noch fit ist und dementsprechend auch aufstellen.“
SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald – SG Hundsangen (So., 14.30 Uhr). Entgegen Volker Heuns Befürchtung, das Gastspiel in Bad Ems würde eine enge Kiste werden, hatte seine SG Weitefeld (1./32) insgesamt dann doch wenig Mühe beim 3:1 über die Kurstädter. „Der Sieg war schon hochverdient“, kann auch der sonst so kritische Trainer an der Leistung seiner Mannschaft kaum etwas Schlechtes finden. Schlechte Erinnerungen hat Heun jedoch an den nächsten Kontrahenten, die SG Hundsangen (10./18). „In den fünf Jahren, in denen ich bisher in Weitefeld Trainer bin, haben wir sämtliche Heimspiele gegen die verloren.“ Und spätestens seit der herben 0:5-Klatsche vor gut einem Jahr bezeichnet der Weitefelder Trainer die Hundsangener zurecht auch als „Angstgegner“. In den vergangenen Jahren zwar immer unter den Spitzenteams platziert, findet sich der Ex-Rheinlandligist momentan allerdings im hinteren Mittelfeld der Tabelle wieder. Warum und wieso der vor der Saison so hoch gehandelte Titelfavorit bislang nicht so recht in Fahrt kommt, davon machte sich Heun bei dessen 0:3-Niederlage zu Hause gegen Herdorf selbst ein Bild. „Die offensive Spielweise, die Hundsangen seit jeher an den Tag legt, kommt durch den Abgang von Stürmer Simon Fein wohl nicht mehr so recht zum Tragen“, mutmaßt Heun, wenngleich er in Lyudmil Kirov, der als Spielgestalter bereits zehn Saisontreffer geschossen hat, einen bärenstarken Neuzugang sieht.
SG Miehlen – SG Herdorf (So., 15.30 Uhr). Gut gespielt, aber trotzdem verloren – so geht es vielen Mannschaften im Tabellenkeller, wenn es gegen die Spitzenteams der Liga geht. So auch der SG Herdorf (12./14), die zuletzt starken Engersern Paroli bot und sogar in Führung ging, dann aber binnen fünf Minuten drei Gegentreffer kassierte und schließlich mit 1:3 verlor. „Da zeigt sich dann eben die Verunsicherung in der Mannschaft“, sieht Dirk Spornhauer den Knackpunkt im Gegentor zum 1:1. „Bis dahin haben wir eigentlich gut gespielt, uns Chancen herausgespielt“, berichtet der Herdorfer Spielertrainer. „Nur dann kriegen wir so ein unnötiges Gegentor, die Köpfe gehen runter und alles fällt auseinander. Das darf uns nicht passieren.“ Und dennoch geht es nun unweigerlich zum Kellerduell bei der SG Miehlen (14./10), die Spornhauer am zurückliegenden Sonntag bei ihrer 1:4-Niederlage in Hachenburg gegen Müschenbach beobachtet hat. „Miehlen verfügt über einige junge und schnelle Spieler“, warnt er davor, den Gegner am Tabellenstand zu messen. Neun der insgesamt zehn Punkte holten die Miehlener auf eigenem Platz. Nicht von ungefähr ist Spornhauer deshalb überzeugt, dass „die zu Hause mit Sicherheit anders auftreten werden als gegen Müschenbach“.
Von unserem Mitarbeiter Andreas Hundhammer