Frauen-Oberliga – Es ist ein Ergebnis, das man schnell fehlinterpretiert: Diese erste Niederlage von Handball-Frauenoberligist SG Saulheim nach zwei Siegen darf nicht als jähes Ende eines kurzen Frühlings des Aufsteigers gesehen werden. Am 26:28 (15:16) gegen den Vierten TSV Kandel irritiert am meisten, dass es am Wochenende die einzige Partie der Oberliga war, in der nicht das Heimteam gewann.
Ärgerlich ist es natürlich schon, gegen einen so viel besser dastehenden Gegner mitzuhalten und am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. „Kämpferisch war das aber total super, die Mannschaft steigert sich weiter“, sieht Trainerin Kerstin Adolph das Spiel in einer gewissen Kontinuität zu den Vorwochen.
Bis zur 54. Minute war es ein durchweg enges Spiel, in dem die SG nach einer 3:0-Führung beim 4:4 den ersten Ausgleich kassierte, immer wieder auch mal zurücklag, meist aber selbst knapp führte. „Dann ziehen sie plötzlich weg“, ärgerte sich Adolph. Das war vom 24:24 auf 24:27 (50. bis 54.), „und dann rennen wir hinterher“.
Dabei wurde offensichtlich, dass sich ein Problem der ersten Saisonwochen trotz aller Fortschritte hartnäckig hält. „Jede schiebt die Verantwortung ab“, bedauert die Trainerin. Endspurt ist also (noch) nichts für die Saulheimerinnen, deren Fortschritte sich vor allem über die vielen Rückraumtore zeigen. Bis Weihnachten gibt es noch drei Partien gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte – da sollte sich dann auch für das Punktekonto wieder etwas tun lassen. gus
SG Saulheim: Demant, Junkers – Schmuck (7/6), K. Darmstadt (5), Wulff (4), Kleinfelder, Zenkert (je 3), Bartenbach, Mühlbauer (je 2), S. Darmstadt, Kloos, Radtke.