Regionalsport Ost - Klasse 1 - Bezirksliga Ost
SG Puderbach: Diesmal sollen Tore fallen

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Fußball – Noch einmal kicken, dann ist sie da, die Winterpause – heiß ersehnt von den meisten Fußballern. Auch bei den Bezirksligisten SG Puderbach und SG DJK Neustadt-Fernthal freut man sich auf drei Monate ohne Spielbetrieb; Zeit, sich neu zu besinnen und den einen oder anderen verletzten Spielern wieder fit zu bekommen. Die letzten Aufgaben des Jahres haben es für beide Teams in sich: Die Puderbacher gastieren am Sonntag beim punktgleichen Mitaufsteiger VfL Bad Ems, Schlusslicht Neustadt-Fernthal erwartet die SG Weitefeld.

VfL Bad Ems – SG Puderbach/Urbach-Dernbach/Daufenbach/Raubach (So., 14.30 Uhr/Hinspiel: 0:0). Die Parallelen bei beiden Aufsteigern springen ins Auge: Punkgleich nehmen sie die Tabellenplätze sechs und sieben ein und haben beide bisherigen Rückrundenspiele gewonnen. Klar, dass auch das Hinspiel unentschieden endete. Doch ein 0:0 wie im August hält Puderbachs Trainer Michael Roos diesmal nicht für wahrscheinlich: „Ich bin überzeugt, dass Tore fallen.“

Die Kurstädter hat Roos mehrfach beobachtet, weil die Bad Emser meist gegen den nächsten Puderbacher Gegner spielten. Seine Erkenntnisse: „Bad Ems hat zwar nicht die überragenden Einzelspieler, aber die Mannschaft arbeitet gut nach hinten und hat einige kopfballstarke Akteure, die vor allem bei Standardsituationen gefährlich sind.“

Nach der jüngsten Erfolgssträhne mit fünf Siegen aus sieben Spielen haben sich die Puderbacher im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt; dennoch warnt Roos davor, das neue Jahr allzu leichtfertig anzugehen: „Der Viertletzte hat nur sechs Punkte weniger, und den kann es durchaus erwischen. Da sollten wir uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.“ Trotzdem wollen sich die Puderbacher in der Winterpause zusammensetzen und die Weichen nicht nur für den Rest dieser Saison, sondern auch schon für die nächste stellen. „Wir haben drei Langzeitverletzte, die noch gar kein Saisonspiel für uns gemacht haben und die im Januar hoffentlich wiederkommen“, freut er sich auf die Quasi-Neuzugänge. Gut möglich, dass in der spielfreien Zeit auch über seine Zukunft gesprochen wird. „In meinen bisherigen drei Jahren hier in Puderbach haben wir ein ständiges Auf und Ab erlebt. Mir ist wichtig, dass wir eine Perspektive entwickeln, um uns mittelfristig in der Bezirksliga zu etablieren.“

Gute Verhandlungsgrundlage wäre gewiss ein Erfolgserlebnis zum Jahresabschluss. „Das letzte Spiel nimmt man mit in die Pause“, weiß Roos aus Erfahrung. „Keiner will sich mit einer Niederlage für drei Monate verabschieden.“

SG DJK Neustadt-Fernthal – SG Weitefeld (So., 14.30 Uhr/3:3). Neustadts Trainer Joachim Weißenfeld kommt die Winterpause sehr gelegen. „Angesichts unserer Personalprobleme können wir nur auf einen halbwegs versöhnlichen Abschluss hoffen“, sagt der. Für das Sonntagsspiel stehen ihm gerade mal zehn Akteure aus dem Bezirksligakader zur Verfügung, den Rest muss er mit Spielern aus der A-Jugend und aus unteren Mannschaften auffüllen.

Trotzdem richtet der Tabellenletzte immer mal wieder einen verschämten Blick Richtung rettendes Ufer, denn, so Weißenfels: „Beim 0:6 in Berod sind wir eigentlich zum ersten Mal so richtig eingebrochen, auch bedingt durch die beiden Platzverweise. Sonst haben wir meistens ganz gut mitgehalten.“

Dass es trotzdem nur zu zwölf Punkten gereicht hat, liegt laut Weißenfels an individuellen Mängeln: „Gegen die klasse Stürmer in anderen Teams stellen wir uns im eins gegen eins manchmal zu ungeschickt an, auch wenn ich der Mannschaft für ihr taktisches Verhalten keine Vorwürfe machen kann.“ 53 Gegentore, mit Abstand die meisten der Liga, sprechen für sich. Dennoch sieht Weißenfels sein Team nicht aussichtslos gegen den Tabellenfünften. „Mit einem Sieg könnten wir den Abstand noch etwas verkürzen“, sinniert der Trainer, räumt aber ein: „Wir gehen mit der Situation sehr realistisch um und planen zweigleisig.“ kif