Mendig. Für den Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell steht am Sonntag um 15 Uhr ein schweres Auswärtsspiel beim FV Engers an. Dort steht das Team von Trainerduo Erkan Göktepeli und Thomas Brühl bereits unter Zugzwang, will die Eintracht den Kontakt zur Tabellenmitte nicht schon früh in der Saison abreißen lassen. Hoffnung macht die Rückkehr von Thomas Nürnberg und Niklas Heinemann. Letzterer plagt sich allerdings noch mit Magen-Darm-Problemen, sodass sein Einsatz noch nicht sicher ist. Bei Yannik Distelrath geht es gut voran. Göktepeli hofft, dass der Stürmer kommende Woche wieder mitwirken kann.
Was war das bloß für ein Spiel am vergangenen Sonntag an der Mendiger Brauerstraße? Nach einer komfortablen 3:1-Führung mussten sich die Vulkanstädter der SG Schoden doch noch mit 3:4 geschlagen geben und hatten sich wohl eher selbst bezwungen. Zum wiederholten Male nutzte das Team um Kapitän John Rausch seine Torchancen nur unzureichend, und im Defensivverhalten zeigten die Mendiger altbekannte Schwächen.
Trotz nummerischer Unterzahl stürmten sie ins Verderben und ließen in der Rückwärtsbewegung immer größere Räume frei werden. Auch für das Trainerduo Göktepeli/Brühl war dies unverständlich: „Nach dem Platzverweis gegen Florian Schlich haben wir ja immer noch in Führung gelegen, und selbst beim Stand von 3:3 muss die Mannschaft einfach mal mit dem Ergebnis leben und den einen Punkt über die Zeit retten“, reümiert Göktepeli. „Wir aber wollten unbedingt den Siegtreffer erzielen und wurden dafür eiskalt bestraft.“ Auf der linken Abwehrseite hatte der junge Alexander Court einige Probleme, was ihm Göktepeli allerdings nicht zum Vorwurf macht: „Er befindet sich in einem Lernprozess, der nur durch Spielpraxis verbessert werden kann.“
Nun geht es wieder gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Der FV Engers konnte seinen Ambitionen bislang gerecht werden und rangiert auf einem guten dritten Rang. Am heimischen Wasserturm hat das Team von Trainer Sascha Watzlawik jedoch nur eines seiner drei Spiele gewonnen.
Dennoch sieht Göktepeli seine Mannschaft als krassen Außenseiter: „Engers gehört zu den Topfavoriten um den Aufstieg. Mit Edis Ramovic, Björn Kremer und Dieter Paucken haben sie drei herausragende Akteure in ihren Reihen; im Grunde genommen haben wir dort nichts zu verlieren.“ Jan Müller