Fußball-Kreispokal: Bezirkliga-Aufsteiger ist gegen B-Klassen-Dritten Wissen II der Favorit
SG Lautzert greift nach dem Pott – Underdog Wissen II setzt auf den Geist von Mallorca

Wissen/Lautzert. Die Favoritenrolle im Finale des Fußball-Kreispokals der A- und B-Ligisten aus dem Kreis Westerwald/Sieg scheint vom Papier her klar verteilt zu sein, wenn der künftige Bezirksligist SG Lautzert-Oberdreis/Berod-Wahlrod auf den Dritten der abgelaufenen Saison in der Kreisliga B 2, den VfB Wissen II, trifft. Der Anstoß erfolgt am heutigen Samstag in der Wurth Arena in Niederfischbach um 17.30 Uhr.

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„Wissen hat weniger zu verlieren, denn als zweite Mannschaft ist die Finalteilnahme sicher schon ein Highlight“, weiß SG-Aufstiegstrainer Zvonko Juranovic um die Favoritenstellung seiner Mannschaft. Für die SG ist dieses Gefühl alles andere als neu, galt sie doch in der kompletten Saison in der Kreisliga A als Meisterschaftskandidat Nummer eins.

Auf dem Weg ins Finale setzte sich die SG gegen den VfL Hamm (6:1), den SSV Weyerbusch (4:2) sowie den SSV Hattert (4:0) durch. In der Vorschlussrunde siegte die Juranovic-Elf bei der SG Herschbach mit 2:1 nach Verlängerung. Im letzten Saisonspiel bei Vizemeister DJK Friesenhagen vermasselte der künftige Bezirksligist die Generalprobe. Die 1:4-Niederlage will Juranovic, aufgrund des bereits erreichten Ziels, aber nicht zu hoch hängen. Der 44-Jährige spricht aus Erfahrung, stand er doch damals mit der SG HWW Niederroßbach als bereits fixer Bezirksliga-Aufsteiger im Rheinlandpokal-Finale gegen Eintracht Trier. „Alle sind fit. Die letzte Krone wollen sich die Jungs nun auch noch aufsetzen“, sieht Juranovic ausreichend Motivation für seine Spieler.

Die Rheinlandliga-Reserve des VfB Wissen musste im Kreispokal-Halbfinale ebenfalls „nachsitzen“. Gegen Liga-Konkurrent Honigsessen musste sogar das Elfmeterschießen her (10:9). Zuvor schaltete das Team von Trainer Felix Bably den FSV Kroppach (7:2), den A-Klassen-Vierten SV Niederfischbach (2:1) und die SG Bruchertseifen/Eichelhardt (2:0) aus.

Bably selbst wird nicht dabei sein – er weilt mit seiner Familie im Urlaub. Auch einige Spieler waren in dieser Woche (oder befinden sich immer noch) in einem besonderen Trainingslager auf Mallorca. „Ich nenne es mal: erweiterte Team-Building-Maßnahme“, sagt Bably und lacht. Er habe kein Problem mit der weit im Vorfeld geplanten Abschlussfahrt.

„Wir werden versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Wir sind der Underdog, aber wir werden alles versuchen“, hoffen Bably und Co. auf eine Überraschung.

Von Moritz Hannappel