Kreis Birkenfeld. Spitzenspiel in der Fußball-A-Klasse: Tabellenführer SG Idarwald empfängt am Sonntag, 15 Uhr, die SG Rötsweiler-Nockenthal/Mackenrodt. Die Gastgeber haben zwar nur einen Punkt Vorsprung auf ihren ersten Verfolger, doch sie sind auch noch eine Partie in Rückstand. Von einer Vorentscheidung im Titelrennen wollen beide Trainer aber nichts wissen. „Es gibt nur drei Punkte, wie in jedem anderen Spiel auch“, sagt der Rötsweilerer Coach Martin Mayer. „Wenn wir verlieren, hat Idarwald einen Vorteil, ganz aus ist der Ofen dann aber auch nicht.“
Simon Frick verweist auch auf den Dritten im Bunde, den SV Niederwörresbach. „Diese drei Mannschaften werden die Meisterschaft unter sich ausmachen“, sagt der Idarwald-Spielertrainer. „Ein Sieg wäre auf jeden Fall ein riesen Schritt. Wir nehmen uns auch vor zu gewinnen.“ Die 0:1-Hinspielniederlage ist für die Heimelf ein zusätzlicher Ansporn. „Wir haben in Rötsweiler verdient verloren“, sagt Frick. „Das wollen wir am Sonntag besser machen.“ Er weiß, dass Mayer seine Mannschaft optimal auf den Gegner einstellt. „Die Rötsweilerer funktionieren als Team gut“, sagt der Idarwald-Spielertrainer. „Sie stehen kompakt. Da sind wir im Hinspiel nicht durchgekommen.“ Mit größerer Laufbereitschaft und einem zusätzlichen Schuss Kreativität soll seine Mannschaft das Defensivkonstrukt der Gäste stärker auseinanderziehen, um so Lücken für die Angreifer zu schaffen. Über die Marschrichtung lässt Frick keinen Zweifel: „Defensiv haben wir noch gegen keinen Gegner gespielt. Wir treten immer offensiv auf.“
Die Taktik der Gäste bildet den Gegenentwurf zu der des Spitzenreiters. „Im Prinzip hat die Defensive bei uns immer Vorrang“, sagt Mayer. „Mit Sicherheit werden wir wieder versuchen, eine kompakte Teamleistung auf den Platz zu bringen. Kompaktheit in allen Mannschaftsteilen ist das A und O.“ Die Rötsweilerer beschränken sich aber nicht nur auf die Abwehr. Ihr Trainer ist von der Durchschlagskraft seines Kollektivs überzeugt. „Bei uns können acht verschiedene Leute Tore schießen“, sagt Mayer. „Von daher sind wir nicht so leicht auszurechnen. Da soll sich die Idarwald-Mannschaft mal Gedanken machen, wie sie das in den Griff bekommt.“ Ihm ist nicht bange, sollte das Konzept zunächst nicht aufgehen. „Wir sind auch in der Lage, spontan zu reagieren“, sagt der Rötsweilerer Übungsleiter. Eine wichtige Rolle misst er dem Spielverlauf zu. Wer das erste Tor schießt, davon ist Mayer überzeugt, hat das Momentum auf seiner Seite.
Der SV Niederwörresbach profitiert in der ein oder anderen Weise vom Spitzenspiel, egal wie es ausgeht. Der Tabellendritte kann auf Platz zwei vorrücken oder dichter zum Spitzenreiter aufschließen. Das optimale Ergebnis im Duell der beiden Konkurrenten wäre für die Niederwörresbacher ein Unentschieden. Allerdings müssen sie auch erst drei Punkte einfahren. Und das ist als Gast des TuS Kirschweiler alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Der TuS kann als Fünfter zwar selbst nicht mehr in das Geschehen ganz vorne eingreifen, spielt aber das Zünglein an der Waage. Als Gast der SG Idarwald schafften es die Kirschweilerer am Sonntag nicht, einem der drei Großen Punkte abzuluchsen. Aber sie werden es – diesmal vor heimischem Publikum – gegen den SVN erneut versuchen.
Auch in den unteren Tabellenregionen herrscht noch Spannung. Etwas abgeschlagen sind allerdings der FC Bärenbach und der SV Buhlenberg. Beide Teams müssen auswärts antreten und gehen als Außenseiter in ihre Begegnungen. Der FC tritt beim TuS Oberbrombach, dem Siebten, an. Die Buhlenberger sind Gast des viertplatzierten FC Hennweiler.
Vor diesem Duo aber liegt alles dicht beisammen. Zwischen der Spvgg Nahbollenbach, dem Neunten, und dem ASV Idar-Oberstein, dem Drittletzten liegen nur vier Punkte. Auch hier kommt den direkten Duellen besondere Bedeutung zu. Der ASV ist bei der SG Unnertal, dem Elften, gefordert. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft vom Volkesberg mit ihren Gastgebern gleichziehen. Die SG ihrerseits würde mit einem Dreier einen veritablen Befreiungsschlag landen.
Die Nahbollenbacher erwarten den SV Oberhausen. Der SVO steht zwar drei Plätze hinter ihnen, hat aber noch drei Spiele nachzuholen, die Spvgg ist nur eine Partie in Rückstand. Dennoch wiegen die Punkte, die in dieser Begegnung zu verteilen sind, besonders schwer. Nicht einfach ist die Aufgabe für die Spvgg Fischbach beim TuS Breitenthal. Der Viertletzte wäre wohl schon zufrieden, wenn er einen Punkt vom Sechsten mitnehmen könnte. Etwas weniger hoch ist die Hürde für die SG Niederhambach/ Schwollen. Der Zehnte tritt bei der Spvgg Hochwald an, die nur zwei Plätze über ihm steht. Da ist jeder Ausgang möglich. ga