Adenau. Alle Jahre wieder ermittelt die Verbandsgemeinde Adenau unmittelbar nach Weihnachten ihren Meister im Hallenfußball. Und alle Jahre heißt der Sieger: SG Hocheifel. So auch in diesem Jahr.
Am Sonntag setzte sich der Tabellenführer der A-Klasse im Endspiel souverän gegen den Ligarivalen SG Ahrtal mit 6:0 durch. Den dritten Rang belegte der Vorjahreszweite SG Oberahrtal/Barweiler. Der B-Ligist gewann nach Siebenmeterschießen mit 3:2 (0:0) gegen Gastgeber DJK Müllenbach. Das Ergebnis konnte das abschließende Fazit von DJK-Geschäftsführer Christoph Daun aber nicht trüben: „Wir sind sehr zufrieden. Die Tribünen waren voll, der neue Modus ist ein Schmankerl für die Zuschauer.“ Zum zweiten Mal wurde an zwei Tagen bei verkürzter Spielzeit mit Hin- und Rückrunde der Meister ermittelt. Dass für seine DJK nicht mehr herausgesprungen war, konnte Daun leicht verschmerzen: „Wir hatten angesichts unserer zahlreichen Verletzten mit vielen Alten Herren gespielt.“ Mit dem 57-jährigen Ivica Lacic stellte Müllenbach so auch den ältesten Spieler des Turniers.
Die SG Hocheifel wurde derweil ihrer Favoritenstellung ein weiteres Mal gerecht. Die Mannschaft von Trainer Mario Etteldorf gab sich im gesamten Turnierverlauf keine Blöße. „Es lief alles reibungslos. Alle warten ja nur auf einen Ausrutscher des Favoriten, aber wir waren sehr souverän“, befand Etteldorf. Spannung ließ seine Mannschaft auch im Endspiel gegen den A-Klassenrivalen Ahrtal nicht aufkommen. Sebastian Lauermann, Martin Hertel, Luca Dederichs, Niklas Pauly und Tom Wolf (2) sorgten für klare Verhältnisse. Ahrtals Trainer Martin Hintemann ließ sich von der hohen Niederlage nicht beeindrucken: „Wir haben mit vielen Spielern aus der Reserve gespielt, weil ich möglichst viele aus der ersten Mannschaft schonen wollte. Die Meisterschaft hat bei uns klar Vorrang.“ Angesichts der Überlegenheit der SG Hocheifel sei der zweite Platz ohnehin „das höchste der Gefühle“ gewesen: „Wir sind die Nummer eins vom Rest.“
Wichtiger als das Endspiel war für Hintemann das Halbfinale gegen Oberahrtal/Barweiler: „Mit denen sehe ich uns auf Augenhöhe.“ Zweimal war der souveräne B-Klassen-Spitzenreiter durch Max Niggemann und David Raths in Führung gegangen, zweimal hatte Ahrtal durch Marvin Zyciora und Daniel Ohlert ausgeglichen. Den entscheidenden Siebenmeter verwandelte Jakob Haas.
„Schade, wir hätten es verdient, weiterzukommen. Ich wäre auch gerne ins Endspiel gekommen“, meinte Oberahrtals Trainer Walter Sicken, betonte aber auch: „Wichtig war für uns, dass sich niemand verletzt und dass wir manierlich Fußball spielen. Das ist uns auch gelungen. Wir sind verdient Dritter geworden.“ map