Straßenhaus. Die SG Ellingen/Bonefeld/Willroth bleibt in der Bezirksliga Ost weiter in der Erfolgsspur. Mit 7:0 (2:0) besiegten die Ellinger den bisherigen Tabellennachbarn SG Westerburg und kletterten punktgleich mit dem Tabellendritten SV Windhagen bis auf Platz vier vor. Mann des Tages in Straßenhaus war der vierfache Torschütze Florian Raasch.
Dabei hatten die Gastgeber alles andere als einen guten Start in diese Partie erwischt. Die Westerburger kamen in den Anfangsminuten zu den besseren Tormöglichkeiten, Mario Wasna (8.) vergab freistehend aus vier Metern die größte Möglichkeit für die Gäste. Nur langsam kam der Ellinger Motor ins Laufen. So scheiterte Florian Raasch (20.) nach toller Flanke von Joscha Lindenau per Kopf an SGW-Torhüter Carsten Wolf. Dass die Stärken von Stürmer Raasch eher in der Ballbehandlung mit dem Fuß liegen, unterstrich der Torjäger in der 31. Minute, als er eine erneute Flanke des sehr starken Lindenau zum 1:0 ins Netz verlängerte.
Zwei Minuten vor dem Wechsel hatte Marc Fabian Becker Glück, als sich sein Freistoß an Freund und Feind vorbei den Weg zum 2:0 ins Westerburger Tor suchte. „Das nennt man effektiv. Drei Chancen und zwei Tore“, analysierte der Westerburger Trainer Oliver Meuer den von der Chancenverteilung her unglücklichen Pausenrückstand.
Als Schlüsselszene sah Meuer wie auch der Ellinger Trainer Thomas Kahler die Rote Karte gegen den Westerburger Matthias Wengenroth nach 60 Minuten. Der gute Schiedsrichter Alexander Mroß aus Wolken wertete das harte Einsteigen von Wengenroth gegen SGE-Akteur Christian Weißenfels als grobes Foulspiel. „Da hätte Gelb sicherlich gereicht“, waren sich beide Trainer einig. Für Westerburg hatte die Hinausstellung gravierende Folgen. Die Gäste verloren völlig den Faden, und Ellingen drehte mächtig auf. Raasch (64.) und Florian Krautscheid (71.) erhöhten schnell auf 4:0, ehe Raasch (74., 77.) seine Saisontreffer zwölf und dreizehn folgen ließ. Den Schlusspunkt setzte Christian Weißenfels (88.) zum 7:0-Endstand.
„Mit zehn Mann hatten wir keine Chance mehr. Wir müssen diese Niederlage und auch die Fehlentscheidung gegen Wengenroth hinnehmen. Ich hoffe, er bekommt jetzt nicht noch eine lange Sperre“, nahm Meuer die sieben Gegentore mit Fassung.
Dagegen freute sich Kahler über die starke Vorstellung seiner Elf: „Wir haben nach 20 Minuten immer besser ins Spiel gefunden. Auch nach klarer Führung war die Mannschaft besessen darauf, weitere Tore zu erzielen. Wir sind auf einem sehr guten Weg.“
Von unserem Mitarbeiter Ludwig Velten