Kirn. Volles Haus hatte das Kirner Gymnasium beim ersten „Abend der Künste“.
Großen Zuspruch hat der erste „Abend der Künste“ im Kirner Gymnasium erhalten. Auf zwei Stockwerken präsentierte die Schule das künstlerische Schaffen der Schüler im Schuljahr 2009/2010 und darüber hinaus – mit Bildern, Musik und Schauspielstücken.
Schulleiterin Barbara Wendling betonte vor gut 300 Gästen im Foyer im Obergeschoss, dass der „Abend der Künste ein Experiment“ ist. Viele der musikalischen Ensembles – etwa die Big Band Swing’s Cool oder die Schülerbands – probten das ganze Jahr über, und hatten nur selten die Gelegenheit, die Früchte ihrer Arbeit vor Publikum zu präsentieren. Das gleiche gilt für Arbeiten in der Bildenden Kunst.
Die künstlerischen Fächer fördern intuitives Denken, Kreativität und Fantasie und erfordern gleichzeitig ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Empathiefähigkeit, erinnerte Wendling. Für den musikalischen Teil zeichnete Fachleiter Dominik Mattes verantwortlich.
Eine couragierte Rede hielt der Fachsprecher Kunst, Ulrich Kuballa. Das unglückliche Motto „Wir brauchen keine Künstler, wir brauchen Ingenieure“, sei heute vielfach zu spüren – nicht zuletzt propagiert von Professoren und Politikern. Bei den Werken, die am „Abend der Künste“ zur Schau gestellt wurden, könne man nicht von „Kunst“ im eigentlichen Sinne reden, weil alles unter Vorgaben, Notendruck und Anleitung entstand. Somit seien es eher Arbeitsproben, so Kuballa.
Diese „Arbeitsproben“ waren sehenswert und mannigfaltig. Etwa die Fußballerskulpturen mit ihren extralangen Gliedmaßen. Oder die grimmig dreinschauenden Büsten. Eine Wand war den Pappmascheemasken in allen Farben und Formen vorbehalten. Eltern wie Schüler staunten über Realistisches und Surreales.
Artur Junkind (17, Rhaunen) zeichnete Nashornkäfer anhand eines Modells. „Ich find’s gut, dass die Eltern mal zu sehen bekommen, was wir in der Schule machen“, sagt die 11-jährige Rhaunerin Elena Mitruskchenkova. Ines Germann (16, Kirn) singt und malt: „Für Bilder nehme ich mir viel Zeit. Singen geht einfacher.“ (art)