Mainz
Schott streckt sich der Sonne entgegen

Mainz - Für den Schott-Konzern ging es im Jahr 2010 kontinuierlich bergauf. Der Konzern hat die durch die Wirtschaftskrise bedingte Talsohle durchschritten.

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Mainz – Für den Schott-Konzern ging es im Jahr 2010 kontinuierlich bergauf. Im März verkündet der Chef des Mainzer Technologiekonzern, Udo Ungeheuer, dass die durch die Wirtschaftskrise bedingte Talsohle durchschritten ist.

Die Zeiten der Kurzarbeit sind vorbei, um ihre Arbeitsplätze brauchen sich die 2600 Beschäftigen brauchen nicht zu sorgen. Denn auch die Geschäfte ziehen seit mehreren Monaten wieder an. „Wir produzieren in Mainz so viel Glaskeramik wie noch nie“, sagt Ungeheuer. Auch auf der der Expo 2010 in Shanghai ist der Spezialglashersteller als Ausstellungspartner des deutschen Pavillons präsent – mit Architekturgläsern, Beleuchtungssystemen und einer Fotovoltaik-Außenfassade.

Nachdem Schott bereits im Jubiläumsjahr 2009 mit der neuen Konzernzentrale ein weithin sichtbares Zeichen für eine positive Zukunft gesetzt hat, bekennt sich das Unternehmen mit einer weiteren Ansiedlung zum Standort Mainz: Die Konzerntochter Schott Solar zieht auf das Mainzer Firmenglände. Rund 100 Mitarbeiter, die bisher im bayerischen Alzenau beschäftigt waren, gehen hier ihrer Arbeit nach. Die neue, fünfgeschossige Unternehmenszentrale mit der halbrunden Fassade, die im August offiziell eingeweiht wird, verdeutlicht, wofür Schott Solar steht: In die Fassade sind 82 Solarmodule integriert, die Strom erzeugen. Sie sind halbtransparent, lassen Tageslicht einfallen, schützen aber gleichzeitig vor thermischer Aufheizung der Eingangshalle. Auf dem Dach sorgt eine 26-Kilowatt-Solaranlage für Strom.

Den aktuellen Ertrag beider Anlagen zeigt dort ein großes Display. Zudem sind aber noch weitere Schott-Produkte in den Bau eingeflossen. Brandschutzglas verhindert, dass im Falle eines Feuers Flammen aus der Eingangshalle oder den innen liegenden Galerien auf die Bürozonen übergreift. Auf dem Boden leuchtet blau gefärbtes Flachglas.

Und bei der Einweihungsfeier legt Konzernchef Ungeheuer noch einmal mit guten Nachrichten nach: Die Auftragseingänge hätten sich deutlich erhöht, Umsatz und Gewinn kräftig zugelegt. Und das spielt auch die vorläufige Bilanz im Dezember wider. Die Umsatz- und Ergebnisziele werden deutlich übertroffen. Für die Mitarbeiter gibt es als Dank 150 Prozent Weihnachtsgeld. Sabine Jakob