Regionalsport Süd - Klasse 10 - Sonstiger Sport
Schlammschlacht in Büchel: Pfäffle und Klein mit "dreckigen" Siegen

Schon beim Start des Frauenrennens in Büchel lag Hanna Klein (Nummer 405) vorne - knapp dahinter folgte Bettina Dietzen (401), die Ulmenerin wurde am Ende Dritte. Zwischen beide fuhr Isabelle Klein (402). Dietzen hatte wie die anderen Probleme mit dem matschigen Untergrund, aber auch ein Kettenklemmer machte ihr zu schaffen. Foto: Alfons Benz

Alfons Benz

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Mountainbike – Keine Überraschungen in Büchel: Für die rund 200 Mountainbiker kam es rund um das Sportgelände zur erwarteten Schlammschlacht, an deren Ende beim Auftaktrennen zur vierteiligen Cross-Country-Winterserie, dem „Rothaus-Bulls-Cup“, in den beiden Eliterennen die Favoriten als Erste ins Ziel fuhren. Hanna Klein vom Lexware-Rothaus-Team dominierte das Frauenrennen, bei den Männern feierte ihr Vereinskamerad Christian Pfäffle einen überlegenen Sieg für das Team aus dem Schwarzwald.

„Ich finde die Strecke echt cool und Matsch mag ich ja sowieso. Es hat richtig Spaß gemacht“, meinte die 25-jährige deutsche Spitzenfahrerin Klein nach 50:48 Minuten und fünf Runden auf der 2,1 Kilometer langen Strecke. Zweite wurde ihre Luxemburger Namenskollegin Isabelle Klein (Toproad) nach 54:33 Minuten vor der Ulmenerin Bettina Dietzen (MTB Club Zell/dr-cannondale.de), die für vier Runden 46:19 Minuten benötigte.

Allerdings hatte Dietzen, die nach der ersten Zieldurchfahrt noch mit der Toproad-Fahrerin zusammenlag, nicht nur mit dem schweren Untergrund zu kämpfen, sondern auch mit technischen Problemen. „Obwohl ich von den Beinen her richtig gut drauf war, konnte ich wegen einem Kettenklemmer keinen durchgehenden Druck auf die Pedale bringen. Deshalb bin ich mit dem dritten Platz sehr zufrieden. Ich weiß jetzt, die Form stimmt“, äußerte sich die 36-jährige Eifelerin nach dem Rennen.

Pfäffle, Deutscher U 23-Vizemeister und WM-Vierter im Sprint, vermisste im Hauptrennen zwei Fahrer, die eigentlich für Büchel gemeldet hatten. Bulls-Biker Tim Böhme und sein Teamgenosse Marcel Fleschhut fehlten aber, sodass der 19-Jährige nur zu Beginn in dem Westerwälder Gerrit Rosenkranz (RSV Daadetal/Univega Pro Cycling) einen ernsthaften Konkurrenten hatte. Rosenkranz, der vor einigen Wochen DM-Sechster auf dem Crossrad wurde, hatte dann Pech mit einem Sturz und einem anschließenden Reifendefekt. „Ich musste das Laufrad wechseln. Das hat mich schon einiges an Zeit gekostet, aber dennoch wäre der Sieg nicht drin gewesen. Christian war einfach zu stark. Deshalb bin ich mit meinem zweiten Platz in diesem stark besetzten Feld auch sehr zufrieden“, sagte er nach acht Runden und 1:12:53 Stunden. Für Pfäffle, der 1:10:19 Stunden benötigte, war es ein wichtiges Rennen, zu dem sich für ihn die weite Anreise gelohnt hatte: „Nach den vielen Grundlageneinheiten konnte ich mich wieder an die intensive Belastung gewöhnen. Und weil der Boden so tief und matschig war, war das Rennen auch echt hart.“ Dritter wurde sein Vereinskamerad Andreas Kleiber (1:13:58).

Ebenfalls einen Defekt hatte der noch nicht voll ins Training eingestiegene Cochemer Andreas Thiel (RSG Treis-Cochem). Er belegte nach sechs Runden und 1:14:47 Stunden unter 43 Fahrern den 26. Rang. Bei den Senioren 1 siegte Max Friedrich (44:05/5 Runden/Team Firebike), und bei den Senioren 2 lag Erik Hühnlein (46:40/5 Runden/BMC Team) vorne. Dieses Rennen hatte sich der Senheimer Paracycler Christian Krötz (RSG Treis-Cochem/Paracycling C3) als intensive Trainingseinheit ausgesucht und war nach der für ihn völlig ungewohnten Belastung im Matsch froh, nach vier Runden und 54:09 Minuten endlich im Ziel sein. Froh war auch Paul Volkelt vom Ausrichter SV Büchel über die 200 Starter: „Wir hatten fast doppelt so viele Fahrer hier als vor einem Jahr. Das freut mich genauso wie das große Lob über die ausgewählte Strecke.“

Von unserem Mitarbeiter

Alfons Benz