Tischtennis-Bundesliga – Ein wenig rühmliches Ende fand das letzte rheinland-pfälzische Derby in der Tischtennis-Bundesliga. Nicht die Spielerinnen sorgten für den Schlusspunkt beim 6:1-Sieg des FSV Kroppach bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, sondern die Unparteiischen. Beim ersten Matchball für FSV-Spielerin Wu Jiaduo zeigte Schiedsrichter Markus Baisch (TTC Planig) der bereits verwarnten Zhenqi die Gelb-Rote Karte, nachdem diese ihren Unmut über den verlorenen Ballwechsel nicht ganz hinunterschlucken konnte. Das bedeutete Punktgewinn für die Kroppacherin. Baisch verwandelte damit den Matchball.
Ein ähnliches Vergehen der ebenfalls vorbelasteten Kroppacher Spitzenspielerin Shan Xiaona, die zur gleichen Zeit gegen Ding Yaping am Nebentisch spielte, blieb dagegen ungeahndet. Ding Yaping ließ sich von den aufkommenden Protestbekundungen des Publikums aus der Konzentration bringen, gab ihre 9:7-Führung aus der Hand und verlor 9:11 im fünften Satz. Das 6:1 für den amtierenden Meister aus Kroppach stand fest. Barthels Partie, in der Baisch für den Eklat gesorgt hatte, kam nicht mehr in die Wertung. „Es war zwar nicht entscheidend“, sagte TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach. „Aber das war kein schöner Abgang.“
Das klare Ergebnis täuschte etwas über den Spielverlauf hinweg. Immerhin dauerte es knapp drei Stunden, ehe die Begegnung entschieden war. „Die Partie war heiß umkämpft“, sagte Lautebach. „Vor allem die Spiele im vorderen Paarkreuz waren hochklassig.“ Entscheidend für den deutlichen Ausgang waren die Doppel. Nachdem die Kroppacher Frauen zu Hause beide Eingangspartien verloren hatten, waren sie heiß auf die Revanche, hatten sich entsprechend vorbereitet und gewannen beide Spiele. Ding Yaping und Barthel, die Spielerinnen auf Position eins und zwei bei der TTG, leisteten Wu Jiaduo und Shan Xiaona erheblichen Widerstand, konnten ihre knappen Niederlagen aber nicht verhindern. Den einzigen Sieg für Bingen erzielte Dana Cechova. ga