Hoffenheim – Nach dem 1:0-Erfolg bei der SG Sonnenhof Großaspach setzte Fußball-Regionalligist SC Idar-Oberstein gestern Nachmittag das zweite Ausrufezeichen auf fremden Plätzen. Bei Tabellenführer TSG Hoffenheim II erarbeitete sich die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann ein 2:2 (2:1)-Remis. „Sicherlich war das Ergebnis etwas glücklich, aber wir haben uns das 2:2 mit viel Einsatz verdient“, sagte der SC-Coach, nachdem er seinem Team nach dem Schlusspfiff noch auf dem Platz viel Lob ausgesprochen hatte.
Gegen den klaren Favoriten aus dem Kraichgau, der mit seiner stärksten Besetzung angetreten war, verteidigten die Idar-Obersteiner ihre Haut von der ersten Minute an so teuer wie möglich. „Man muss die Relationen sehen, wir sind Feierabend-Fußballer und die Hoffenheimer haben ein Torverhältnis von 19:1 und trainieren wie Profis“, sagte Hildmann später. Gleichwohl schaffte es der SC einmal mehr, die Unterschiede auf dem Platz äußerst gering zu halten.
Die ersten 34 Minuten liefen perfekt nach Plan für den SC Idar-Oberstein, denn während die Hoffenheimer zwar deutlich feldüberlegen waren und durch Denis Thomalla auch ein Tor erzielten, welches korrekterweise wegen Abseitsposition jedoch nicht gegeben wurde, nutzte die Hildmann-Elf ihre ersten beiden Möglichkeiten zu einer 2:0-Führung aus. Nach 20 Minuten kam Tim Schwartz am Strafraumeck frei zum Schuss und mit einem satten „Strahl“ ins lange Eck war der Mittelfeldmann zum 1:0 erfolgreich. Einen klug geschlagenen Freistoß von Eugen Vetter verwandelte Dino Medjedovic wenig später per Kopf zum 2:0 (34.).
„Wir waren sehr effektiv“, sagte Hildmann, dessen Taktik mit der Führung im Rücken besser umzusetzen war: „Das hat es uns leichter gemacht.“ Die Führung schmolz allerdings noch vor dem Pausentee zusammen, weil Michael Gregoritsch nur eine Minute nach dem zweiten Treffer des SC, also sozusagen im Gegenzug, auf 1:2 für die Hoffenheimer verkürzte.
In der zweiten Halbzeit sahen sich die Hildmann-Schützlinge wütenden Angriffen des Tabellenführers ausgesetzt und waren eigentlich nur noch damit beschäftigt, das eigene Tor zu verteidigen. Nur einmal kamen sie gefährlich vor das TSG-Tor, als der eingewechselte Ferhat Gündüz alleine vor dem Tor auftauchte, aber nicht an Hoffenheims Torhüter Koen Casteels vorbeikam (66.). „Wenn wir da treffen, wäre das Spiel vorbei gewesen“, trauerte Hildmann dieser Möglichkeit hinterher.
Sechs Minuten später fiel der verdiente Ausgleich, als Vincenzo Grifo einen Freistoß aus 21 Metern in den Winkel schoss – 2:2 (72.). Jetzt drohte sogar noch eine Niederlage für den SC, der sich jedoch mit aller Kraft gegen das 2:3 stemmte. In der Schlussphase sogar mit nur noch neun Feldspielern, weil Gündüz mit der Gelb-Roter Karte vom Platz musste (84.). „Das war überzogen“, ereiferte sich Hildmann und stand mit seiner Meinung nicht alleine da.
„Wir freuen uns sehr und fahren glücklich nach Hause“, lautete das Schlussresümee des SC-Coaches. Mit viel Rückenwind gehen seine Mannschaft und er jetzt ins Derby am Mittwochabend gegen Eintracht Trier. Der erste Heimsieg der laufenden Saison soll dann endlich her. Angestoßen wird im Haag dann um 19 Uhr.