Regionalsport Ost - Klasse 1 - Bezirksliga Ost
SC Berod-Wahlrod stellt im Mons-Tabor-Stadion die besseren Wassertreter

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Bezirksliga – Auf der einen Seite war es ein Kampf gegen das Wetter mit wolkenbruchartigem Regen, Gewittern und zwei Spielunterbrechungen. Auf der anderen Seite wurde nach dem Ball gerutscht und wurden Versuche gestartet, auf der Westerwälder Seenplatte, auch Mons-Tabor-Stadion genannt, Fußball zu spielen. Und dann gab es auch noch ein Ergebnis im Meisterschaftsspiel der Bezirksliga Ost zwischen dem TuS Montabaur und dem SC Berod-Wahlrod: Die Gäste erwiesen sich über die gesamten 90 Minuten als die besseren Wassertreter und setzten sich nicht unverdient mit 3:2 (2:0) durch.

Dabei legten die Gäste den Grundstein zu diesem Erfolg bereits vor der Pause, als sich die Abwehr der Gastgeber individuelle Fehler in Serie leistete. „Wir hätten uns doch nicht wundern dürfen“, so TuS-Trainer Gerd Schenkelberg, „wenn wir nach 45 Minuten bereits mit 0:5 im Rückstand gelegen hätten. Wir haben Berod die Chancen förmlich aufgelegt.“

Doch nur Martin Müller nahm die Einladungen zum Toreschießen an. Treffer Nummer eins erzielte er per Heber (13.) nach einem Konter. Und das 2:0 resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß (21.) genau in den Winkel des Montabaurer Tores.

Was folgte waren ebenso verzweifelte wie auch fruchtlose Versuche der Gastgeber, Linie in ihr Spiel zu bringen, was jedoch auch durch zwei Spielunterbrechungen in der ersten Halbzeit erschwert wurde. Die erste erfolgte nach Blitz und Donner genau zu dem Zeitpunkt, als Montabaur erstmals ein Angriff bis zum Gästetor gelungen war (30.), die zweite folgte dann unmittelbar vor der Halbzeitpause.

Im zweiten Spielabschnitt wurde dann durchgespielt. Zunächst verpasste Berods Spielertrainer Thomas Schäfer die Entscheidung, dann machten sich in der bis dato sicheren Gästeabwehr unerklärliche Konzentrationsschwächen breit. So war es Hamit Dinler, der im Anschluss an einen Eckball daraus Kapital zum 1:2 schlug (56.), und zwölf Minuten später stand die Partie nach Tim Schenkelbergs abgefälschtem Schuss 2:2.

Genau mit diesem Treffer rückten die Montabaurer Akteure dann das Fußballspiel wieder in den Hintergrund und versuchten, ein Ergebnis zu verwalten, mit dem keiner zufrieden sein konnte. Auch der Gegner nicht, der erneut über Martin Müller einen Konter startete, den Felix Velten zum 3:2-Endstand (71.) über die Linie drückte. Sehr zur Freude von Spielertrainer Thomas Schäfer, der allerdings auch den Einbruch nach klarer Führung kritisierte: „Bis zur 56. Minute haben wir genau so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe – mit Einsatz, Wille und auch Spielkultur. Dann haben wir vergessen, dass man im Spiel die Konzentration über 90 Minuten hoch halten muss und den Gegner selbst aufgebaut. Ich denke aber, über die gesamte Spielzeit gesehen haben wir letztlich verdient gewonnen.“

Was indirekt auch Schenkelberg bestätigte, der seinen Spielern eine Art von Lethargie vorwarf: „Berod hat uns gezeigt, wie man bei solchen Witterungsbedingungen zur Sache gehen muss. Es muss einfach in die Köpfe meiner Spieler rein, dass es auch in der Bezirksliga nicht genügt, Fußball zu spielen. Um hier erfolgreich zu sein, muss ich kämpfen und mir jeden Zentimeter auf dem Weg zum Sieg hart erarbeiten. Das haben wir in Nievern und in Herdorf nicht getan, und davon war auch heute kaum etwas zu sehen.“ har

Montabaur: Faller – Leisenheimer, Sprenger, Atzinger (74. Zinser), Dinler – Kettler, Wincek, Schenkelberg, Bichert – Dervishay, Pineker.

Berod-Wahlrod: Sakalakoglu – Jakobi, Henzel, Neumann (74. Ünal), Hähr – Velten (79. Keeler), Land, Kuhfeld – Müller, Pavelich – Schäfer.

Schiedsrichter: Robert Depken (Koblenz)

Zuschauer: 45.

Tore: 0:1, 0:2 Martin Müller (13., 21.), 1:2 Hamit Dinler (56.), 2:2 Tim Schenkelberg (68.), 2:3 Felix Velten (71.).