Von unserer Mitarbeiterin Tina Paare
550 Schwimmer waren ins Salinental gekommen und absolvierten an den beiden Wettkampftagen fast 1650 Starts. Ein Mammutprogramm. „Das ist ein Rekordergebnis“, freute sich Organisationsleiter Stefan Nerbas vom ausrichtenden SFC Nahetal. Er fügte an: „Dass die Veranstaltung so gut angenommen wird, hängt vor allem an der Sportstätte. Bad Kreuznach liegt zentral, ist super erreichbar, bietet gute Bedingungen und ein tolles Ambiente. Wenn die Rheinlandmeisterschaften anderswo ausgetragen werden, haben wir schnell 100 Sportler weniger.“ Der SFC Nahetal richtete das Großereignis zum dritten Mal im Salinental aus und war dankbar, dass Schwimmmeister Wolfgang Hoffmann und sein Team den Verein so tatkräftig unterstützt hatten. Verlassen konnten sich die Organisatoren auch auf zahlreiche Helfer aus dem eigenen Verein, zudem brachte sich der VfL Bad Kreuznach ein. „Wir haben ein eingespieltes Team, das läuft alles reibungslos“, lobte Nerbas.
Auch das Wetter spielte mit. Zwar regnete es am Sonntagmorgen zeitweise, aber davon ließen sich Teilnehmer und Zuschauer nicht die Laune verderben. Selbst ein kurzes Gewitter brachte den Zeitplan nicht großartig durcheinander, da gerade Mittagspause war. Die Auszeit wurde um 20 Minuten verlängert, dann konnte es weitergehen im Programm.
Für die Rheinlandmeisterschaften hatten sich die Schwimmer im Vorfeld durch Pflichtzeiten qualifizieren müssen, dadurch war ein ansprechendes Niveau garantiert. „Die Leistungen sind richtig gut“, berichtete Nerbas, der selbst am Start gewesen war und über 1500 Meter Freistil den Titel in der AK 50 holte. Die Strecke legte der SFC-Trainer in 36:10,28 Minuten zurück. Auf der 400-Meter-Distanz musste er allerdings wegen Krämpfen im Oberschenkel aufgeben. Die Masters – also die Wettbewerbe der Erwachsenen ab 20 Jahren – waren stark frequentiert und verliefen aus Sicht der Gastgeber erfolgreich. Bianka Gertzen (AK 20) stand sieben Mal auf dem Treppchen, sicherte sich sechs Goldmedaillen und wurde einmal Zweite. Zudem hatte die Bad Sobernheimerin mit zwei Mixed-Staffeln (4x100 Meter Freistil mit Kai-Uwe Pflügl, Carolin Sifft und Simon Rück sowie 4x100 Meter Lagen mit Felix Reusch, Pflügl und Sifft) die Nase vorn. Carolin Sifft (AK 25) war zweimal spitze und gewann zudem zweimal Silber. Gut unterwegs war auch Kai-Uwe Pflügl (AK 45), der zwei Titel und drei zweite Plätze verbuchte. Schwieriger war es für den SFC-Nachwuchs, sich in starken Teilnehmerfeldern zu behaupten. „Andere Vereine trainieren bis zu sechs Mal die Woche. Solche Möglichkeiten haben wir nicht“, sagte Nerbas. Als Trainer weiß er, wie viel den jungen Sportlern abverlangt wird. Beispielsweise beim Mehrkampf, den Ida Grünewald und Emma Scherer (beide Jahrgang 2006) bestritten. Sie mussten in fünf Disziplinen zeigen, dass sie alle Schwimmstile beherrschen. „Das mit wenig Training zu meistern, ist schon anspruchsvoll“, erklärte der SFC-Trainer. Er freute sich auch über die Erfolge seiner langjährigen Meisenheimer Weggefährten Klaus und Andreas Lasch, die für den VfL Bad Kreuznach starten. Vater (AK 55) und Sohn (AK 25) landeten jeweils Doppelsiege über 50 und 200 Meter Schmetterling. „Die 200 Meter Delfin sind mit das Schlimmste, was man sich antun kann, weil ein unheimlicher Kraftaufwand nötig ist und man technisch sauber schwimmen muss“, urteilte Nerbas schmunzelnd.
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