Mainz-Bingen
Säuglingstod in St. Johann: 24-jährige Mutter verhaftet

Mainz-Bingen - Nach dem gewaltsamen Tod eines Säuglings in St. Johann im Kreis Mainz-Bingen befindet sich die Mutter in Untersuchungshaft.

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Mainz-Bingen – Die Mutter des getöteten Säuglings in St. Johann im Kreis Mainz-Bingen sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts Klaus-Peter Mieth besteht der dringende Verdacht, dass sie ihr Kind zu Tode geschüttelt hat.

Darum erging Ende Oktober ein Haftbefehl gegen die 24-Jährige. Das sechs Wochen alte Baby war am 10. Oktober tot in der Wohnung der Mutter und ihres Lebensgefährten aufgefunden worden. Ein Schütteltrauma war nach den Untersuchungen der Rechtsmediziner die Ursache für den Tod des Säuglings.

Die Mutter habe Aussagen getroffen, die den dringenden Tatverdacht bestätigen, dass sie dafür verantwortlich war, erklärte Mieth. Ihr wird nun Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Darauf steht eine Haftstrafe von drei bis 15 Jahren.

Der 25-jährige Lebensgefährte ist weiter auf freiem Fuß. Er gilt weiter als Beschuldigter. Gegen ihn besteht nach Angaben von Mieth aber kein dringender Tatverdacht: „Wenn eine solche Tat im Familienverband erfolgt, wird in dem Umfeld ermittelt“, sagte Mieth im MRZ-Gespräch. Der 16 Monate alte gemeinsame Sohn des Paares befindet sich nach Angaben des Landkreises Mainz-Bingen noch in Obhut des Jugendamtes: „Der Junge ist in einer Pflegefamilie untergebracht.“

(krö/dpa)