Die Elka-Holzwerke GmbH hat bereits eine mehr als 110-jährige Tradition und befindet sich in dritter Generation unverändert in Familienbesitz. 1903 pachtete Ludwig Kuntz, Sohn eines Sägewerkbesitzers aus Homburg/Saar, ein Sägewerk in Kirn, dieses befand sich etwa dort, wo heute die Tankstelle in der Sulzbacher Straße ist. Am 12. November 1906 wurde die Firma „Ludwig Kuntz, Dampfsägewerk und Holzhandlung in Kirn“ zum ersten Mal im Handelsregister eingetragen. 1927 erfolgte die Umwandlung in eine KG und 1981 im Rahmen einer Betriebsaufspaltung in eine GmbH. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten etwa 120 Beschäftigte in Kirn.
2003 wurde das Sägewerk in Kirn stillgelegt. 2012 wurde der Unternehmenssitz von Kirn nach Morbach mit einer Fläche von 24 Hektar verlagert. Die Marke Elka wurde zum Firmennamen. 2015 wurde das Kirner Naturholzplattenwerk komplett geschlossen. Danach gab es zahlreiche Mieter, die von den 74.000 Quadratmetern kleine Flächen mieteten, um ihr Wohnmobil oder den Fastnachtswagen trocken unterzustellen. Bis auf einige wenige hatten diese ihre fristgerechte Kündigung erhalten, seitdem laufen die Abrissarbeiten.
„Die Stadt Kirn wird die Straße vom Bahnübergang bis ans Ende des Geländes parallel zur Bahnlinie erwerben, um dort für den Bauhof ein kleines Grundstück zu erschließen und ebenfalls käuflich zu erwerben“, berichtet Geschäftsführer Gerd Michael Lersch. „Unser Geschäft ist normal Holz, und nicht Abrissarbeiten und Grundstücksvermarktung. Aber wir werden dies nun in Eigenregie durchführen. Wenn in zwei Wochen der große Kettenbagger kommt, wird das Gelände relativ schnell eingeebnet werden. Dann wäre uns ein Käufer für das gesamte Areal am liebsten, aber wir werden gegebenenfalls auch in Parzellen verkaufen“.
Die Elka-Holzwerke GmbH steht in engem Kontakt zu Stadtbürgermeister Frank Ensminger, da jeder Käufer eigene Vorstellungen mitbringt und dies ebenfalls über die Stadt laufen muss. Auch die Idee, die Straße auf dem Gelände weiter bis zum Sportplatz Kirn-Sulzbach zu führen, steht im Raum. Das Sackgassengelände ist nämlich nur über den engen Bahnübergang zu erreichen. Sebastian Schmitt