Frankfurt – Auf seinem Bauernhof in Frankfurt-Berkersheim türmte sich gefährlicher Abfall, auf der Weide standen 48 vernachlässigte Rinder. Das Amtsgericht Frankfurt verurteilte den 44 Jahre alten Landwirt am Mittwoch zu 1500 Euro Geldstrafe.
Er hatte die Vorwürfe der unerlaubten Abfallentsorgung und der Tierquälerei umfassend eingeräumt und Reue gezeigt. Besorgte Passanten hatten rund um den Bauernhof alte Autobatterien, Bahnschwellen und eine verrostete Benzinzapfsäule entdeckt. Auf der Weide grasten 48 Rinder, die nicht nach Alter und Geschlecht getrennt waren. Dies führte laut Anklage „zu einer unkontrollierten Vermehrung“. Ein weibliches Rind verendete entkräftet, nachdem es in kurzer Zeit nacheinander von zehn Bullen gedeckt worden war. Das Veterinäramt schritt schließlich ein und beschlagnahmte die Tiere.
Vor Gericht sagte der Bauer, für die fachgerechte Entsorgung des Abfalls und die artgerechte Versorgung des Viehs kein Geld gehabt zu haben. „Mir tut alles sehr, sehr leid“. Den Hof habe er inzwischen aufgegeben.