Erstmals seit mehr als eineinhalb Jahren kommt in Prag wieder die gesamte Weltspitze zusammen. Alle Olympia-Qualifizierten werden am Start sein. Der zweite noch ausstehende Weltcup vor Olympia folgt gleich hinterher am Wochenende darauf in Markkleeberg.
Ricarda Funk, die ihr Olympia-Ticket schon seit 2019 in der Tasche hat, ist glücklich, erstmals seit 2019 wieder an einer Weltcup-Startlinie zu stehen. Bei den Europameisterschaften Anfang Mai im italienischen Ivrea hatte sie im Kajak-Einer (K1) der Frauen Bronze geholt, nachdem sie 2014 und 2018 in dieser Disziplin den EM-Titel gewonnen hatte. „Grundsätzlich war ich mit dem dritten Platz schon zufrieden, wobei ich unbedingt an den Strafsekunden arbeiten muss. Ich hoffe, dass ich das jetzt in Prag besser umsetzen kann“, sagt sie. Zwei Torstabberührungen im Finallauf hatten die 29-Jährige in Italien einen erneuten Titelgewinn gekostet, hatte sie doch die beste Laufzeit hingelegt, durch die vier Strafsekunden sprang aber letztlich Rang drei heraus. Für Funk steht nun im Vordergrund, wieder Wettkampfroutine zu erlangen: „Das ist ganz wichtig für Tokio. Das hat für eine sehr, sehr lange Zeit gefehlt.“ Entsprechend möchte die Wahl-Augsburgerin in Prag nichts groß ausprobieren, sondern einfach ihren gewohnten Ablauf üben.