Ein Teil des Teams sowie Häring konnte sich freitesten, doch nicht alle sind symptomfrei. „Nicht nur mir, auch einigen Spielern geht es noch schlecht. Es wäre verantwortungslos wenn jemand spielen muss, der keine Luft bekommt. Bitburg hat einer Verlegung dankenswerterweise zugestimmt“, sagt Häring.
TuS Weibern – TV Welling (Sa., 19.30 Uhr, Robert-Wolff-Halle). Das Derby gehört zu den Klassikern im regionalen Handballsport und hat schon die unterschiedlichsten Konstellationen erlebt. So trist wie aktuell, waren die Vorzeichen selten. Was an Corona liegt, aber auch andere Ursachen hat. Bei Weibern finden sich diese in der deprimierenden sportlichen Bilanz mit 1:23-Punkten und dem durch die 24:28-Niederlage in Urmitz nun ganz schwierig gewordenen Ziel, die Saison nicht als Letzter zu beschließen. Beim Tabellennachbarn Urmitz zeigte das Team von Hansi Schmidt nicht einmal die schlechteste Leistung, aber zu lange Schwächephasen, um den ersten Sieg zu landen.
Aber auch Welling sammelte zuletzt keine Glücksmomente ein. 41 Gegentore beim 35:41 in Urmitz und gar 45 beim 34:45 gegen die HSG Römerwall offenbaren bei der Mannschaft um Spielertrainer Lars Pitzen eklatante Abwehrschwächen. Diese verhindern, dass die Maifelder in Sachen Klassenerhalt bereits jenseits von Gut und Böse stehen. Sportlich gesehen rangiert der TVW (6:12-Punkte) zwar fünf Zähler vor Weibern, doch faktisch sind es nur vier. Denn Welling bekommt am Saisonende einen Punkt wegen Unterschreitens des Schiedsrichtersolls abgezogen.
Doch eines ist klar: Gelingt Weibern gegen Welling kein Sieg, wird Welling wohl nicht mehr abzufangen sein. Schon so sind die Chancen für Weibern vage. Wer nach zwölf Spielen erst einen Punkt auf dem Konto hat, lässt nicht nur seine Anhänger daran zweifeln, dass er noch eine Wende schafft. Diese ließe sich aber kaum besser einleiten, als durch einen Derbyerfolg. Dadurch frei gesetzte Kräfte und dann noch fünf Heimspiele könnten den TuS Weibern doch noch retten.
Schmidt erwartet eine Leistungssteigerung
Dafür bedarf es aber optimaler Vorbereitung und optimalen Personals. Beides war zuletzt nicht möglich. Trainer Schmidt: „Die personelle Situation hat sich entspannt. Um das Spiel zu gewinnen bedarf es einer Leistungssteigerung jedes Einzelnen. Im Hinspiel hat uns das Auslassen von Großchancen um den Lohn gebracht.“
In Welling setzen Trainer Pitzen der Minikader und die hohe Anzahl von Gegentoren zu. Hinzu kommt, dass die Maifelder zuletzt zweimal wegen Corona-Fällen beim Gegner nicht spielen durften. Wie sich das nun ausgewirkt hat, verrät Pitzen: „Personell können wir wieder auf Max Müller zurückgreifen. Dafür bricht uns mit René Lichtl für dieses Spiel eine wichtige Stütze weg. Nach drei Wochen ohne Spiel müssen wir erst einmal unseren Rhythmus wiederfinden.